Im Tor startete heute wieder Mathias Niederberger, in der Defensive rückte Lukas Kälble zurück ins Aufgebot. Stürmer Marcel Noebels bildete eine Formation mit Leo Pföderl und Joshua Samanski.
Schon in der ersten Minute zeigten die Tschechen mit viel Geschwindigkeit auf, was das Team von Bundestrainer Harold Kreis in diesem Spiel erwarten sollte. Und so traf gleich im ersten Powerplay David Pastrnak frei stehend vom Bullypunkt zum 1:0 (6.). Erst nach knapp zehn Minuten konnte das DEB-Team durch Moritz Seider den ersten Schuss auf das tschechische Tor markieren, musste aber weiter mehr Arbeit in die Defensive investieren. Gegen Ende des Drittels setzte die Nationalmannschaft erste gute Offensivakzente. Die Tschechen blockten dabei viele Schüsse, die so nicht direkt aufs Tor gingen. Wenige Sekunden vor der Pause hatte Dominik Kahun nach Zuspiel von Wojciech Stachowiak den Ausgleich auf dem Schläger, traf aber nur den Pfosten.
Der Start ins Mitteldrittel gehörte dem DEB-Team, das sich selbstbewusst starke Chancen erspielte. In der 25. Minute tankte sich Tim Stützle sehenswert durch die Verteidigung. Auch er scheiterte am Pfosten. Im Gegenzug schloss Lukas Sedlak einen Konter mit einem passgenauen Schuss ins Kreuzeck erfolgreich zum 2:0 (26.). Zuvor zeichnete sich Niederberger mit zwei Paraden aus, der DEB-Goalie war in dieser Szene beim dritten Versuch der Tschechen dann aber machtlos. Ein Puckverlust an der eigenen blauen Linie wurde in der 30. Minute umgehend mit dem 3:0 durch Jakub Flek bestraft. Der DEB-Kader erkämpfte sich weitere Chancen, blieb aber auch im Powerplay ohne Erfolgserlebnis.
Das Schlussdrittel begann mit einem Überzahlspiel für Deutschland: Statt des Anschlusstreffers profitierte aber der Tscheche Jakub Lauko, weil der Puck im noch feuchten Eis direkt vor dem deutschen Tor liegen blieb und der Stürmer so unbedrängt das 4:0 erzielen konnte (41.). Die DEB-Mannschaft steckte nicht auf, hielt den Druck hoch und hatte weitere Torchancen. Doch Daniel Vladar im tschechischen Tor blieb bis zum Ende fehlerlos und feierte seinen ersten Shutout bei diesem Turnier. Den Schlusspunkt dieser Partie setzte Flek mit seinem zweiten Treffer zum 5:0-Endstand (57.).
Am Dienstagabend (Spielbeginn 20:20 Uhr) steht das abschließende Vorrundenspiel gegen WM-Gastgeber Dänemark an. Der Sieger qualifiziert sich für den letzten Viertelfinalplatz in der Gruppe B.
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Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Harold Kreis: „Die Mannschaft hat engagiert gespielt und über 60 Minuten mit Emotionen spielen. Es sind Fehler passiert, der Einsatz unserer Spieler war in Ordnung. Wir haben in der Pause gesagt, dass wir mehr Schüsse aufs Tor bringen und für mehr Unruhe vor dem Tor sorgen müssen. Ich bin zufrieden mit dem Einsatz der Mannschaft. Die Tschechen spielen sehr gut. Es gab heute ein paar Schussbahnen, die wir nicht genutzt haben. Wir gehen morgen mit voller Zuversicht und Selbstvertrauen in das Endspiel gegen Dänemark.“
Kapitän Moritz Seider: „Wir haben die Schüsse nicht reingemacht. Wir sind gut gestartet, haben viele Dinge richtig gemacht, aber auch leichtsinnige Fehler. Morgen müssen wir dann mit viel Fahrt und Feuer ins Spiel gehen. Wenn wir unser Spiel machen, sind wir schwer zu schlagen. Wenn wir diese Dinge richtig machen, dann klappt das auch gegen Dänemark. Das Spiel gegen Dänemark ist das wichtigste Spiel dieser WM.“
Stürmer Tim Stützle: „Wir bestrafen uns selbst, wie schon in den letzten Spielen. Wir sind die ganze Zeit im Spiel gewesen, dann machen wir Fehler, die alle machen. Nicht nur eine Person. Wir müssen das Spiel aufarbeiten. Wir hatten auch gute Chancen, da müssen wir dennoch einen besseren Job machen. Insgesamt waren das zu wenig Schüsse. Dänemark ist robust, wir können auch robust. Wir müssen von der Strafbank bleiben.“
Stürmer Dominik Kahun: „Wenn mein Schuss an den Pfosten reingeht, sieht das Spiel anders aus. Wir haben im ersten Drittel gezeigt, dass wir mitspielen können. Anderseits müssen wir ein paar Dinge verbessern, speziell in Unterzahl und in der defensiven Zone. Wir haben genügend Chancen. Wenn wir weiterarbeiten, werden wir auch sicherlich belohnt. Morgen ist das wichtige Spiel. Es wird ein sehr physisches Spiel. Wir müssen einen Weg finden, mehr Schüsse zum Tor zu bringen.“