Mathias Niederberger erhielt gegen die Schweizer seinen zweiten Einsatz bei dieser WM, auch Manuel Wiederer und Leo Pföderl rückten wieder ins Aufgebot.
Der Vizeweltmeister startete mit viel Druck, der in der zweiten Minute durch eine frühe Strafzeit gegen Fabio Wagner noch höher wurde. In Überzahl verpasste Tyler Moy mit einem Lattenschuss nur knapp die Führung für die Schweiz. Das DEB-Team hatte durch Korbinian Geibel nach rund sechs Minuten seine erste Chance des Spiels. Danach kam die deutsche Mannschaft besser in Fahrt und prüfte den Schweizer Goalie Leonardo Genoni mit weiteren Schüssen. Nach der anfänglichen Drangphase der Schweizer fanden auch die deutschen Spieler nun besser Wege in die Offensive. Torlos ging es in die erste Pause.
Nach dem Seitenwechsel schlugen die Schweizer innerhalb von 74 Sekunden zweimal eiskalt zu: Zunächst schob Damian Riat (25.) einen Rebound nach einen starken Save von Niederberger zur 1:0-Führung über die Linie. Nur wenige Augenblicke traf Sven Andrighetto mit einem unhaltbaren Schuss zum 2:0 (26.). Ein dritter Treffer der Eidgenossen wurde nach einer erfolgreichen Coach’s Challenge wegen Abseits zurückgenommen. Das DEB-Team bekam in dieser Phase keinen Zugriff auf das Spiel und musste in der 34. Minute durch Andrighetto das 3:0 hinnehmen. Nach einer erneuten Coach’s Challenge wurde dieses Tor nicht annulliert. Es folgte ein Powerplay für die Schweiz, das Andrighetto mit seinem dritten Treffer zum 4:0 (35.) nutzte. Kurz vor der Pause fehlten Tim Stützle wenige Zentimeter zum ersten deutschen Tor.
Das Schlussdrittel begann mit einer Doppelchance für Stützle. Doch Genoni im Schweizer Tor parierte beide Male. Ein weiteres Unterzahlspiel zu Drittelbeginn verging ohne nennenswerte Szenen. Nach 49 Minuten agierte die deutsche Auswahl zum fünften Mal in Unterzahl. Und wieder war es Andrighetto, der von dem zusätzlichen freien Raum profitierte und sein viertes Tor in dieser Partie erzielte (49.). Kurz vor dem Spielende gab es eine weitere Strafe gegen die Schweiz. In Überzahl fälschte Marc Michaelis schließlich einen Schuss von Jonas Müller ab und verkürzte noch auf 1:5 (59.).
Am Samstagmittag geht es bereits um 12:20 Uhr weiter mit dem fünften Vorrundenspiel – Gegner sind dann die USA.
Offizielle Statistik-Seite auf IIHF.com.
Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Harold Kreis: „Wir haben das Spiel gut begonnen. Die Schweizer haben im zweiten Drittel die Lücken in der Deckung genutzt und ihre Konter genutzt. Sie haben ein sehr starkes Spiel gemacht. Wir werden uns die Erkenntnisse des Spiels anschauen, um das mit in die nächsten Spiele mitzunehmen. Wir hatten unsere Gelegenheiten, haben es aber auch zu kompliziert gemacht. Im letzten Drittel wollten wir in unsere Struktur zurückkehren, das hat dann ganz ordentlich funktioniert.“
Stürmer Wojciech Stachowiak: „Wir müssen die Niederlage schnell vergessen und so weiter machen wie in den Spielen davor. Wir haben heute zu kompliziert gespielt. Wir sind gut gestartet, aber dann aber ein bisschen vergessen, was uns stark macht. Gegen die USA ist die Chance in jedem Fall da, es besser zu machen. Heute hat es leider nicht funktioniert.“
Verteidiger Moritz Seider: „Das schmerzt, da wir ordentlich angefangen haben. Wir haben uns gute Chancen im ersten Drittel rausgespielt. Wenn wir da in Führung gehen, ist es ein anderes Spiel. Wir sind zu passiv geworden. Wir haben sie laufen lassen und keinen Anschluss mehr gefunden. Das sind Fehler, die wir selbst machen. Wir müssen ehrlich sein und das Spiel analysieren. Nur so können wir lernen und besser werden. Gegen die USA werden wir uns auf das besinnen, was wir können.“