Im Tor startete wie erwartet Mathias Niederberger. Das Line-up blieb ansonsten im Vergleich zum Vortag unverändert. Anders als gestern musste das DEB-Team einen frühen Rückstand verarbeiten: In der vierten Minute misslang der Versuch von Moritz Seider, den Schuss von Nikita Mikhailis zu klären. Der Verteidiger fälschte den Puck unglücklich ins eigene Tor ab. Die Kasachen lagen zwar nun in Führung, doch das DEB-Team hatte die besseren Möglichkeiten. Kälble, Tiffels und Pföderl verpassten in der Folge knapp. Kasachstan blieb durch schnelle Gegenstöße weiter gefährlich. Den Ausgleich erzielte dann Kastner in der 14. Minute frei stehend im Slot.
Der zweite Abschnitt begann mit der ersten Strafzeit des Spiels. Zuvor waren zu viele deutsche Spieler auf dem Eis. Vom kasachischen Powerplay ging jedoch wenig Gefahr aus. Anschließend gelang es dem DEB-Team, den Druck merklich zu erhöhen. In einer weiteren starken Sequenz der deutschen Nationalmannschaft traf Leon Hüttl zunächst die Latte, ehe Stachowiak nach einem Break die 2:1-Führung erzielte (35.). Kastner hätte die Führung kurz darauf weiter ausbauen können, sein Schuss traf ebenso nur die Latte.
Nach der zweiten Pause gelang der deutschen Auswahl ein Start nach Maß: Frederik Tiffels passte quer durch den Slot auf Reichel, der nach Direktabnahme das 3:1 aus spitzem Winkel erzielte (42.). Vier Minuten später erhöhte Kälble mit seinem zweiten Turniertreffer auf 4:1 (46.). Zehn Minuten vor dem Ende musste Patrick Hager wegen eines Kniechecks auf die Strafbank. Den Kasachen gelang in ihrem zweiten Powerplay kein weiterer Treffer, sodass die Partie mit 4:1 endete und die deutsche Nationalmannschaft den nächsten Dreier einfahren konnte.
Für das DEB-Team steht am morgigen Montag ein Trainingstag in Dänemark an, bevor es am Dienstag um 16:20 Uhr weitergeht gegen Norwegen.
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Stimmen zum Spiel:
Bundestrainer Harold Kreis: „Heute war das Spiel eine harte Nuss. Kasachstan machte viel Druck. Wir hatten zunächst viele Turnovers. Das konnten wir im dritten Drittel korrigieren. Wenn wir geradlinig spielen, dann haben wir es den Kasachen schwer gemacht. Die Mannschaft hat einen unglaublichen Teamspirit. Sie hat den Rückstand zur Kenntnis genommen und sich den Sieg dann erarbeitet. Das war heute ein Arbeitssieg.“
Stürmer Maximilian Kastner: „Das Spiel hätte vielleicht etwas höher ausfallen können. Wir nehmen den Sieg und die drei Punkte. Am Ende ist das Ergebnis egal. Am Anfang haben wir schlampig gespielt, sind dann besser ins Spiel gekommen. Dann haben wir uns festsetzen können und sind im Laufe des Spiels besser geworden. Morgen ist Regeneration angesagt.“
Verteidiger Lukas Kälble: „Ich bin froh dem Team helfen zu können. Das war heute ein Arbeitssieg. Wir hatten es uns am Anfang selbst schwer gemacht. Die Kasachen haben hart gespielt. Wir konnten dann aber das Momentum drehen. Wir wissen aus den beiden ersten Spielen, dass wir das Spiel einfach halten sollen. Gegen Norwegen erwarte ich ein hart umkämpftes Spiel. Das wollen wir gewinnen.“
Torhüter Mathias Niederberger: „Nach dem Eigentor ist es wichtig, dass die Mannschaft das schnell abschüttelt. Das ist ihr heute gut gelungen. Unsere Mannschaft hat eine große Qualität, die einen Rückstand wegstecken kann.“