Die Männer-Nationalmannschaft schließt die WM-Vorbereitung mit einem Sieg ab. In der ausverkauften Eisarena Weißwasser besiegte die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis die Auswahl Frankreichs mit 4:3 nach Verlängerung. Dabei sahen die 2.975 Fans ein intensives und temporeiches Spiel der deutschen Mannschaft. Am morgigen Dienstag reist die Nationalmannschaft weiter nach Ostrava, dem WM-Spielort der Gruppe B. Am kommenden Freitag, den 10. Mai 2024, startet das deutsche Team gegen die Slowakei in das WM-Turnier. Spielbeginn ist um 16:20 Uhr.
Wie bereits im ersten Aufeinandertreffen beider Teams am Samstag nahm zunächst das DEB-Team das Heft in die Hand. Im Tor begann heute Mathias Niederberger. Nach rund neun Minuten setzte sich die DEB-Auswahl über eine lange Phase im Angriffsdrittel fest und die Gäste konnten sich nicht befreien, selbst als sie den Puck schon sicher glaubten. JJ Peterka eroberte in diesem Moment den Puck zurück. Ein Pass von Dominik Kahun ging dann an die blaue Linie zu Lukas Kälble, der direkt abzog. Seinen Schuss fälschte Freddie Tiffels zur 1:0-Führung für das DEB-Team ab (10. Minute). Das erste Powerplay brachte die Gäste erstmals für eine längere Zeit ins deutsche Drittel. Doch das aggressive Penalty Killing ließ den Gästen wenig Raum zur Entfaltung. Wieder zu fünft, spielte das deutsche Team weiter auf das französische Tor. Konnte aber auch die hochwertigen Chancen in den letzten Minuten des ersten Drittels nicht nutzen. Im deutschen Powerplay knapp zwei Minuten vor der Pause hatten die Franzosen ihre bis dahin größte Chance, als Kevin Bozon im Alleingang auf Mathias Niederberger stürmte, aber am Tor vorbeischoss.
Ein langer Pass von Kai Wissmann über zwei Drittel des Eises auf JJ Peterka brachte in zweiten Abschnitt die erste Riesenchance für die deutsche Mannschaft. Peterka lief alleine auf das französische Tor, doch Sébastian Ylönen blieb Sieger in diesem direkten Duell. Wie schon am Samstag wechselte Harold Kreis nach rund 30 Minuten die Goalies. Für Niederberger kam Philipp Grubauer, der von den Franzosen nur wenige Sekunden später kalt erwischt wird. Anthony Rech traf zum 1:1-Ausgleich (31.), der den Gästen plötzlich Oberwasser gab. Doch das Tor machten die DEB-Männer: Leo Pföderl fälschte den Schuss von Kai Wissmann zur erneuten Führung ab (34.). Doch auch Frankreich reagierte prompt: Valentin Claireaux erzielte aus kurzer Distanz den erneuten Ausgleich (35.). Knapp zwei Minuten später war es wieder das DEB-Team, das die Scheibe an der eigenen blauen Linie abfing und schnell auf Angriff schaltete. Yasin Ehliz bediente Leo Pföderl mit einem Flip-Pass quer durch den Slot. Pföderl ließ sich nicht lange bitten und machte das 3:2 (37.).
Den glücklicheren Start ins Schlussdrittel erwischten die Franzosen. Anthony Rech fing nur wenige Sekunden nach der Pause einen Pass im deutschen Drittel ab und netzte mit seinem zweiten Tor des Abends zum 3:3 ein (41.). Gegen Mitte des Drittels wurde das deutsche Spiel wieder intensiver. Team Deutschland konnte sich dabei im Angriffsdrittel lange festsetzen, die Franzosen bekamen keinen Zugriff auf den Puck. Doch in dieser Druckphase entstand nichts Zählbares. In Folge hatten Dominik Kahun, Yasin Ehliz und Daniel Fischbuch jeweils im Alleingang das vierte deutsche Tor auf dem Schläger. Auch im Powerplay kurz vor Ende des Spiels hielten die Gäste die deutsche Angriffsbemühungen im Zaum. Ebenso ohne Tor blieb das Powerplay der Franzosen im Anschluss, so dass es beim 3:3-Unentschieden blieb. In der Verlängerung spielte Kai Wissmann einen sehenswerten Pass auf Dominik Kahun der direkt vor Ylönen stand und den Gamewinner machte (63.).
Bester deutscher Spieler wurde Kai Wissmann.