Letzter Test vor der Eishockey-WM endet mit 3:6

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat im letzten Testspiel vor der Eishockey-WM in Tampere gegen das Team USA mit 3:6 verloren. Für die US-Amerikaner war es der erste Test im Vorfeld der Weltmeisterschaft. 

Nach einem verhaltenen Start kam das DEB-Team im Olympia-Eissportzentrum in München nach drei Minuten gut in die Partie und erspielte sich erste Möglichkeiten. In der achten Minute verpasste JJ Peterka knapp die Führung nach einer schönen Kombination von Marco Nowak und Dominik Kahun. Daniel Fischbuch hatte kurze Zeit später eine weitere Gelegenheit für die deutsche Führung. Doch das erste Tor gelang den Gästen: US-Stürmer Drew O’Connor zog die deutsche Verteidigung auf sich und legte dann die Scheibe zurück auf den heranstürmenden Ronnie Attard. Der Verteidiger schloss mit einem gezielten Schuss zum 1:0 ab (14.). Im Anschluss tauchte JJ Peterka alleine vor US-Goalie Casey DeSmith auf, der die deutsche Torchance jedoch entschärfen konnte. In der 16. Minute band Carter Mazar wieder zwei Verteidiger an sich, so dass Drew O’Connor ausreichend Platz bekam, um das 2:0 zu erzielen. Kurz vor der Pause gab es die erste Strafzeit gegen das Team von Bundestrainer Harold Kreis, Tobias Fohrler musste wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch kurze Zeit später musste Conor Garland auf Seiten der Gäste ebenfalls für zwei Minuten pausieren. Beide Überzahlsituationen brachten nichts Zählbares und so ging es mit einer 2:0-Führung für die USA in die erste Pause.

Zu Beginn des zweiten Drittels schnürten die USA das DEB-Team im eigenen Drittel ein und erhöhten den Druck aufs deutsche Tor deutlich. Doch der deutschen Defensive gelang es die US-Amerikaner vom Tor fernzuhalten. Maximilian Kastner verschaffte der DEB-Auswahl in der 25. Minute mit einem Break wieder etwas Luft. In der Folge entwickelte sich ein schnelles und offenes Spiel mit gefährlichen Szenen für die Torhüter, wobei Kastner in der 28. Minute nur den Pfosten traf. Nach der ersten Spielhälfte wechselten die Gäste den Torwart: Cal Petersen spielte fortan im amerikanischen Tor und musste direkt eine Chance für die deutsche Herren-Nationalmannschaft verhindern. In der 33. Minute gelang den US-Amerikanern ein schneller Break-out. Conor Garland nutzte den Konter und feuerte den Puck unhaltbar in den langen Winkel zum 3:0. Nach einem Schlag auf die Fanghand von Mathias Niederberger ging Tobias Fohrler in einen Faustkampf gegen Alex Tuch. Beide Spieler erhielten in der Folge eine Spieldauerdisziplinarstrafe und mussten das Spiel verlassen, wie auch kurz vor der zweiten Pause Nico Sturm. Nach einem Ellbogencheck erhielt der Stürmer ebenfalls eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

So begann der Schlussabschnitt mit einer knapp fünfminütigen Unterzahlsituation für das DEB-Team, das aber dank eines disziplinierten Penalty Killings der deutschen Mannschaft ohne Folgen blieb. Nach dem langen US-Powerplay gelang es dem DEB-Team dann auch wieder vorne Akzente zu setzen. So scheiterte Dominik Kahun in der 47. Minute noch an US-Goalie Petersen, ließ aber zwei Minuten später nach einem Alleingang die 5.028 Zuschauer zum ersten Mal jubeln. Das Tor brachte neuen Schwung ins deutsche Spiel. Erneut war es Dominik Kahun, der durch seinen zweiten Treffer in der 55. Minute auf 2:3 verkürzte. Doch die US-Amerikaner hatten durch Drew O’Connor nur zwölf Sekunden später die passende Antwort und bauten den Vorsprung wieder aus. Schlag auf Schlag ging es weiter: Daniel Fischbuch erzielte in der 57. Minute den erneuten 3:4-Anschlusstreffer. Doch wieder revanchierten sich die Amerikaner prompt. Rocco Grimaldi machte mit einer sehenswerten Drehung und einem Rückhandschuss das 5:3 für die USA. Das sechste US-Tor durch Sammy Walker fiel, als DEB-Schlussmann Mathias Niederberger sein Gehäuse bereits für einen sechsten Feldspieler verlassen hatte. Damit endete die Partie in München mit 3:6.

Nach den gespielten 60 Minuten gab es noch zum Trainingszwecken eine vorher zwischen den Teams vereinbarte Verlängerung sowie ein Penaltyschießen. Beides konnten die Gäste für sich entscheiden.