Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat im vierten Spiel der Weltmeisterschaft den dritten Sieg geholt: Gegen Dänemark gab es einen wichtigen 1:0-Erfolg. Damit hat die deutsche Mannschaft neun Punkte auf dem Konto und setzt sich in der oberen Tabellenhälfte der Gruppe A fest. Torschütze war Marc Michaelis (33.), Philipp Grubauer feierte einen Shutout. Als bester Spieler wurde Maximilian Kastner ausgezeichnet.
Gegen die bislang punktgleichen Dänen (ebenfalls zwei Siege, eine Niederlage) erhielt Torhüter Philipp Grubauer seinen dritten Einsatz bei dieser WM. Die aus Nordamerika eingetroffenen Leon Gawanke und Lukas Reichel standen noch nicht im Aufgebot. Da Bundestrainer Toni Söderholm auch auf den angeschlagenen Tim Stützle verzichten musste, feierte Stürmer Alexander Karachun sein WM-Debüt.
Für beide Teams gab es zunächst eine Geduldsprobe zu meistern: Aufgrund eines Feuerwehreinsatzes wurde die Arena geräumt und der Spielbeginn auf 18 Uhr verlegt. Das Warmup fand aus organisatorischen Gründen in der Trainingshalle statt, um einen schnellen Ablauf für beide Teams zu gewährleisten.
Im ersten Abschnitt war beiden Teams anzumerken, dass es vor allem darum ging, nach der Verzögerung in die Partie reinzukommen und konzentriert in der Defensive zu arbeiten. Entsprechend tief ließen sich die Dänen fallen. Gefährlich wurde es dann, wenn Geschwindigkeit im Spiel war. Nach so einem schnellen Zusammenspiel hatte Moritz Seider in der 18. Spielminute die Führung für die Nationalmannschaft auf dem Schläger, doch der Puck prallte von der Latte ab. Auf der Gegenseite konnte sich Philipp Grubauer bei den wenigen gefährlichen Angriffen der Dänen beweisen und ließ nichts zu.
Im zweiten Drittel wurde das Spiel etwas offener von beiden Seiten geführt, auch wenn selten Großchancen dabei heraussprangen. Zwischen dem dänischen NHL-Stürmer Nikolaj Ehlers und Grubauer im deutschen Tor entwickelte sich ein kleines Privatduell – mit dem besseren Ende für den NHL-Goalie. Auf der Gegenseite nutzte die deutsche Mannschaft den Platz bei einem Überzahlspiel aus. Nach einer schönen Pass-Kombination spielte Marcel Noebels den vor dem Tor freistehenden Marc Michaelis (33.) an, der keine Mühe hatte zur Führung abzufälschen. Auch in Unterzahl zeigte sich die DEB-Auswahl hochkonzentriert und ließ den Dänen keine Chance zur Entfaltung.
Aufbauend auf der starken Defensivleistung ging es so in den Schlussabschnitt. Aus einer guten Aktion von Alex Ehl und Samuel Soramies wäre beinahe der zweite deutsche Treffer gefallen, danach parierte Sebastian Dahm im dänischen Tor einen Schuss von Leo Pföderl. In den Schlussminuten rannten die Dänen nochmal vermehrt an, doch auch hiervon ließ sich die deutsche Hintermannschaft nicht aus der Ruhe bringen und brachte den Erfolg verdient über die Zeit.
Bereits morgen Nachmittag folgt der nächste WM-Einsatz für die DEB-Auswahl in der Gruppe A, der Gegner heißt dann Italien. Spielbeginn ist (hoffentlich diesmal wirklich) um 16:20 Uhr (15:20 Uhr deutscher Zeit). Auch diese Partie wird wieder auf MAGENTASPORT UND SPORT1 übertragen.
Bundestrainer Toni Söderholm: „Das Spiel lief in Sachen Intensität nicht so, wie ich vorher dachte. Beide Mannschaften haben versucht, das Spiel zu kontrollieren und deswegen gab es viele Situationen, in denen etwas passiver gespielt wurde. Aber ich kann mich nicht beschweren. Wir haben sehr gut in Unterzahl gespielt, ein wichtiges Tor in Überzahl geschossen und keine Tore reingelassen. Philipp war sehr gut, genauso wie viele andere Spieler. Die drei Punkte sind wichtig.“
Stürmer Maximilian Kaster, ausgezeichnet als bester Spieler: „Es war ein hart erkämpfter Sieg, beide Teams haben defensiv agiert. Dennoch hatten wir genug gute Chancen, um noch ein paar Treffer zu erzielen. Auch die Dänen hatten einige gute Möglichkeiten. Wir sind glücklich, dass wir das Spiel gewonnen und wieder einen nächsten Schritt gemacht haben. Morgen geht’s weiter.“
Debütant Alexander Karachun über seinen ersten WM-Einsatz: „Wir haben gewonnen und ich bin froh, dass ich meinen Beitrag zum Spiel leisten konnte und der Abend für uns erfolgreich endet, gerade auch nach der Wartezeit. Ich glaube, beide Teams sind noch etwas verhalten rausgekommen und dann haben wir gegen starke Dänen gut verteidigt.“