Das deutsche Frauen-Nationalmannschaft gewann im zweiten Spiel des finalen Olympia-Qualifikationsturniers Gruppe D gegen die Italienerinnen mit 4:1. Nicola Eisenschmid (4. Minute), Lilli Welcke (30.), Marie Delarbre (48.) und Katarina Jobst-Smith (52.) erzielten die Treffer für das DEB-Team. Für Italien war Chelsea Furlani in der 25. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 erfolgreich.
Vor rund 500 Zuschauer*innen im Bundesleistungzentrum am Kobelhang war am Samstagnachmittag vor allem eine Reihe überragend. Nicola Eisenschmid, Marie Delarbre und Lili Welcke erzielten drei der vier Treffer selbst. Die beiden erstgenannten Ingolstädterinnen waren sogar bei allen vier Toren auf dem Eis.
Den Anfang machte Nicola Eisenschmid selbst. Die 25-Jährige wurde bereits in der 4. Spielminute gut von Delarbre bedient und traf links oben ins Eck zur Führung. Im ersten Drittel hatten die Gastgeberinnen danach durchaus weitere Torchancen, ließen aber, ähnlich wie am Donnerstag, die Konsequenz vermissen.
Der Mittelabschnitt begann mit einem kleinen Dämpfer fürs deutsche Team. Als Yvonne Rothemund auf der Strafbank saß, nutzten die Italienerinnen ihr viertes Überzahlspiel der Partie zu ihrem ersten Treffer des Turniers. Chelsea Furlani von den Bozen Eagles überwand Franziska Albl im deutschen Tor in Minute 25. Die Füssenerin in Diensten von Bayernligist EC Pfaffenhofen rotierte heute für Sandra Abstreiter ins deutsche Tor.
Das DEB-Team ließ sich von diesem Gegentor aber nicht aus der Ruhe bringen. In der 30. Spielminute hatte A-Nationalteam Neuling Lilli Welcke ihren großen Auftritt. Nach einem starken Steilpass von Kapitänin Julia Zorn lief sie alleine auf Elisa Biondi im italienischen Tor zu und ließ ihr in bester Torjägerinnen-Manier keine Chance.
Die zweiten zehn Minuten des Mittelabschnitts und der Start von Drittel drei waren etwas zerfahren, vor allem durch einige Strafzeiten. Als dann aber Marie Delarbre in der 48. Minute quasi ihren eigenen Rebound aufnahm und zum 3:1 verwandeln konnte, entwickelte sich das Spiel klar in die Richtung des deutschen Teams. Sogar ein Überzahl-Treffer gelang noch. Es war mehr eine Einzelleistung von Katarina Jobst-Smith, die gerade aufs Eis gekommen war, die Scheibe aufnahm und flach, eventuell abgefälscht, durch die Schoner der italienischen Keeperin schoss. Aber, es war der erste Überzahltreffer im 15. Anlauf.
Das deutsche Team wahrte mit diesem Sieg seine Chancen auf das Olympiaticket. Im zweiten Spiel des Tages trifft seit 15:30 Uhr Dänemark auf Österreich. Das deutsche Team benötigt einen Punktverlust Österreichs (möglichst Drei-Punkt-Sieg der Däninnen), um weiter eine Chance aufs Olympiaticket zu besitzen.
Stimmen zum Turnier
Nicola Eisenschmid über das Spiel heute: „Wir waren heute wesentlich ruhiger als gestern. Wir haben mehr aufs gegnerische Tor geschossen und unsere Chancen besser genutzt.”
Nicola Eisenschmid über ihre Reihe mit Marie Delarbre und Lilli Welcke: „Wir haben gar nicht so viel darüber geredet oder nachgedacht. Wir haben als Team in der Kabine gesessen und uns gesagt, lasst uns einfach Spaß haben. Dass es für uns jetzt so gut geklappt hat, ist natürlich umso besser.”
Lilli Welcke über ihr erstes Tor im Nationalteam-Jersey: “Ich hab von ganz hinten die Scheibe gepasst bekommen und dann gab’s für mich nur eine Richtung. Ich wollte wirklich das Tor schießen und dann hat’s halt geklappt.”
Bundestrainer Thomas Schädler in seinem Resümee: „Das war auf alle Fälle heute ein besseres Spiel als am Donnerstag. Im ersten Drittel hatten wir noch kleine Probleme, aber wir haben unsere Linie durchgezogen. Wir warten jetzt auf unsere Chance und hoffen, dass wir morgen zuschlagen können.”
Nächstes Spiel:
Deutschland vs. Dänemark – Samstag, 14.11.2021, 12 Uhr, Bundesleistungszentrum am Kobelhang, Füssen