Die deutsche U18-Nationalmannschaft hat bei der IIHF-U18-WM in den USA die dritte Niederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von U18-Bundestrainer Steffen Ziesche unterlag dem hoch favorisierten Team aus Russland mit 1:6 (0:1, 0:3, 1:2), kann aber insbesondere auf einem couragierten ersten Drittel aufbauen. Das Tor für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. erzielte Connor Korte (55./U20 HC Davos). DEB-Goalie Nikita Quapp (Krefeld Pinguine) wehrte 34 von 40 Schüssen auf sein Tor ab, bei Russland ragte der 16-jährige Matwej Mischkow mit vier Treffern heraus.
Im Auftaktabschnitt war das Ziesche-Team der Sbornaja zunächst ein ebenbürtiger Gegner, kam selbst einige Male gefährlich vor das russische Tor und ließ relativ wenige Gelegenheiten zu. Dennoch brachte Danila Jurow (11.) die Mannschaft von Headcoach Albert Leschjow in Führung. Mitschkow (21.) erhöhte dann im Lacross-Stil zu Beginn des zweiten Drittels auf 2:0 und verlieh seinem Team damit enormen Schub. Mitschkow (28., 36.) selbst war es gleichwohl, der zum 3:0 und 4:0 einschoss.
Den Schlussabschnitt gestaltete die DEB-Auswahl dann wieder wesentlich ausgeglichener, Ilja Kvotschko (46.) und nochmals Mitschkow (59.) gelangen dennoch weitere russische Tore. Immerhin belohnte Korte den Einsatz der deutschen Mannschaft mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:5, als er nach einer sehenswerten Kombination über Bennet Roßmy (Lausitzer Füchse) und Roman Zap (Jungadler Mannheim) den Rebound verwertete. Zap scheiterte zudem im zweiten Drittel mit einem Penalty kurz vor dem dritten Gegentreffer.
In der kommenden Nacht steht für das deutsche Team schon das abschließende WM-Spiel an, da nach der dritten Niederlage das Viertelfinale nicht mehr erreichbar ist. Gegen Finnland (3 Uhr deutscher Zeit/live bei thefan.fm) will der DEB-Nachwuchs nochmals einen engagierten Auftritt zeigen.
U18-Bundestrainer Steffen Ziesche: „Russland hat sehr stark gespielt, wir haben eine Menge Schwierigkeiten gehabt mit ihrer Geschwindigkeit. Das Ergebnis war zu viele Fehler, zu viele Fehler unserem Drittel. Die Russen sind offensiv sehr stark und brauchen nicht so viele Chancen für ein Tor. Wir werden uns jetzt erholen und wollen dann gegen Finnland wie in den letzten Spielen auftreten. Im Vergleich zum heutigen Spiel wollen wir uns natürlich steigern, mit mehr Leichtigkeit spielen, konsequenter im eigenen Drittel ohne zu viele Turnover.“
Connor Korte: „Wir haben nicht so einfach gespielt wie gegen die USA, waren nicht im gleichen Maße bereit und hatten eine Menge Turnover. Hut ab vor Mitschkow, er ist sehr talentiert und hatte ein perfektes Spiel gegen uns.”
Roman Zap: „Ich war glücklich über den Penaltyschuss, wollte ruhig bleiben und mein Ding machen, aber der Goalie hat gut pariert. Wir wollen gegen Finnland besser spielen als heute und zeigen, dass wir die Fähigkeit haben, gegen sie zu gewinnen.”