„Etwas ganz Neues“, „eine richtige Überraschung“, „ein intensives Erlebnis“: Für die Coaches des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. hielt die jährliche Trainerkonferenz vor etwa vier Wochen im Allgäu auch etwas vollkommen Unerwartetes bereit, einen Ausflug auf gänzlich unbekanntes Territorium. Beim Pferdecoaching auf dem Landhof Oberstdorf erlebten die DEB-Trainer etwa, wie genau die Tiere Empfindungen erspüren können und diese sich in ihrem Verhalten widerspiegeln. „Ich hatte im Vorfeld keine Ahnung, um was es wirklich geht und was man da alles lernen kann“, berichtete Bundestrainer Toni Söderholm – und erfuhr neue Eindrücke „über sich selbst und welche Emotionen man vielleicht ausstrahlt, wenn man über schwierige Themen redet. Es war ein sehr intensives Erlebnis.“
Beim pferdegestützten Coaching gehen die Spezialisten*Innen um Marion Anger auf dem Landhof Oberstdorf auf den inneren Druck ein, der bei Führungskräften durch die ständige Erwartung von Höchstleistungen entsteht. Bewirken kann das Coaching ein stärkeres Wir-Gefühl des Teams, das Abbauen von Belastungen, das Fördern von Potenzialen und Stärken. „Es war etwas ganz Neues und beeindruckend, was für ein Gespür die Pferde haben, obwohl sie jemanden zum ersten Mal sehen“, sagte U18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch. U16-Bundestrainer Thomas Schädler ergänzte: „Es war eine richtige Überraschung. Das Gefühlsempfinden der Pferde war eindrucksvoll.“
Die Reaktionen der DEB-Coaches ließen durchweg Aufgeschlossenheit für diese ungewohnte Umgebung erkennen. Allen war gemein, dass sie besonders von der Sensitivität der Pferde erstaunt waren und wie unvoreingenommen die Tiere Menschen begegnen. „Man lernt sehr viel über die anderen im Team, und kann dadurch die Zusammenarbeit intern verbessern und weiterentwickeln“, sagte Söderholm auch nach diesem besonderen Einblick in die Seele. „Es ist das etwas andere Teambuilding“, merkte Trainerin Marion Anger vom Pferdegestützten Coaching Allgäu (PGC Allgäu) an, die die DEB-Coaches durch das Unbekannte leitete: „Wir streicheln keine Ponys und gehen auch nicht nur fröhlich spazieren. Es ist sehr intensiv, auf den Punkt genau bei jedem Einzelnen erlebbar und jedes Mal ein voller Erfolg.“