Im Dezember des vergangenen Jahres hat die U20-Nationalmannschaft bei der Heim-WM in Füssen den Aufstieg in die Top-Division perfekt gemacht. Nun spielte die U18-Nationalmannschaft bei der 2019 IIHF U18-Eishockey-Weltmeisterschaft Div. IA in Grenoble das perfekte Turnier. 15 von 15 möglichen Punkten – dies bedeutete für die Mannschaft von U18-Bundestrainer Frank Fischöder nicht nur Gold, sondern zugleich auch den Aufstieg in die Top-Division. Folglich spielen nun im Männerbereich alle Teams (Nationalmannschaft, U18 und U20) erstklassig. Wir haben nach diesen wichtigen sportlichen Erfolgen mit DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel gesprochen…
Stefan Schaidnagel, nach der U20 ist auch die U18 wieder erstklassig. Wie wichtig sind diese beiden Meilensteine im sportlichen Gesamtkonzept des DEB?
Erstklassige Nachwuchs-Nationalmannschaften zu haben ist immer sehr wichtig, unabhängig von der vorherrschenden Konzeption. Es zeigt in unserem Fall, dass die ersten angelaufenen Maßnahmen von POWERPLAY 26 Wirkung zeigen. Dennoch gilt es in alle Nachwuchsprogramme Konstanz und Nachhaltigkeit zu bringen. Wir können erst über eine gewisse Etablierung sprechen, wenn wir dauerhaft ein hohes Niveau besitzen, um in der Erstklassigkeit bestehen zu können.
Welche Maßnahmen haben dazu geführt, dass diese beiden wichtigen Erfolge gefeiert werden konnten?
Mit Sicherheit waren die Einführung leistungssportlicher Prinzipien, wie starker Wettbewerb im nationalen Spielbetrieb oder auch die Überarbeitung des Lehrgangssystems bis hin zur kompletten Überarbeitung von Trainings- und Wettkampfmaßnahmen der Nachwuchs-Nationalmannschaften wichtige Bausteine. Im Übrigen bekommen wir auch international Anerkennung, gerade für diese Umstrukturierungen. Mittel- und Langfristig muss genau dieser Fakt über die Vereins- und Talentbetreuung aufrecht erhalten bleiben, sogar weiter optimiert und ausgebaut werden.
Welche weiteren Schritte gibt es jetzt im Nachwuchsbereich zu vollziehen, damit der Erfolg auch nachhaltig wirken kann?
Mit Sicherheit müssen wir an mehreren Schnittstellen weiter und vermehrt für eine bessere Zukunft arbeiten und kämpfen. Angefangen von einer weiteren Professionalisierung auf nachwuchsleistungssportlichem Niveau, bis hin zur weiteren, vertieften Talentförderung gerade im Altersbereich 14-17 Jahre müssen wir sowohl im Breiten-, als auch im Leistungssport massiv investieren. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt dann aber auch im Einbau unserer Talente in die Seniorenkader auf Topniveau aber auch in den anderen Seniorenligen. Sollte uns dies nicht gelingen, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass wir die nächsten Schritte nicht gehen können. Deshalb sind wir auch verpflichtet die besten Trainer auszubilden, damit diese Spieler auch von den Besten lernen und gelehrt werden können. Wie bereits oft erwähnt, dies ist ein mühsamer Prozess.