Korbinian Holzer hat die Auftaktpartie abgehakt / Marco Sturm: “Nicht so unzufrieden mit der Leistung der neuen Mannschaft” / Leon Draisaitl: “Man muss auch mal den Gegner loben”
Mund abwischen, weiter machen. Einen Tag nach dem 2:3 nach Penaltyschießen gegen den Gastgeber war die Stimmung beim Mittagstraining der Nationalmannschaft schon wieder ein Stück weit gelöster. Natürlich: In der Kabine diskutierten die Spieler noch verschiedene Szenen vom Vorabend durch und sprachen darüber, was besser zu machen sei. Die Trainer waren da schon einen Schritt weiter. Noch in der Nacht trafen sich Marco Sturm und seine Kollegen zum Videostudium.
Dass man mit einer Niederlagen selten zufrieden sein kann, ist durchaus nachvollziehbar. Nicht anders erging es der deutschen Auswahl. Allerdings nahm man auch das Positive aus der ersten Begegnung mit. Der Bundestrainer brachte es nachher auf den Punkt: “Natürlich hätten wir uns einen Sieg gewünscht. Dennoch bin ich durchaus zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Man darf nämlich nicht vergessen, dass wir eine neue Mannschaft hier haben, die sich erst an die Gegebenheiten einer WM gewöhnen muss. Gerade die neuen Spieler haben ihre Sache gut gemacht.”
Ähnlich sah es Korbinian Holzer. Der Verteidiger der Anaheim Ducks anaylsierte: “Im ersten Abschnitt haben sich beide Mannschaften neutralisiert. Im zweiten Durchgang war es dann für uns schwerer durch die Strafen. Dafür haben wir im letzten Drittel noch eine Schippe drauf legen können und konnten Chancen kreieren.” Sturm bestätigte: “Nach dem 2:2 sind hatten wir eine Phase, in der wir das Match auch entscheiden hätten können.”
Dem war aber nicht so. Der Teufel lag wie immer bei einem internationalen Turnier im Detail. “Es haben bei dieser Begegnung nur die Kleinigkeiten den Unterschied gemacht. Aber genau daran müssen wir arbeiten.” Verteidiger Holzer wollte dem Dänemark-Spiel nicht mehr all zu viel Bedeutung beimessen. “Wir müssen das jetzt abhaken. Das Gute bei einem Turnier ist doch, dass es gleich wieder weiter geht. Wir schauen nur nach vorne.”
Und Leon Draisaitl? Der deutsche NHL-Star stand natürlich im Fokus und zeigte, dass er der Dreh- und Angelpunkt der Nationalmannschaft ist. In den Zweikämpfen stark, ein perfektes Auge für den Mitspieler sowie Torgefahr ging von dem Stürmer in fast allen Situationen aus. Ein Tor und eine Vorlage bei zwei Treffern sind der Beleg. Wenngleich Draisaitl auch noch weitere Chancen, die er sich selber erarbeitete, knapp vergab. “Man muss auch mal den Gegner loben. Die Dänen haben das heute gut gespielt”, merkte der 22 Jahre alte Angreifer an. “Sie waren zwei Drittel einen Tick besser, aber wir haben im letzten Abschnitt das Heft in die Hand genommen. Daran wollen wir in den nächsten Partien anknüpfen.”