Auftakt gegen Dänemark morgen um 20.15 Uhr: “Die werden rauskommen wie die Feuerwehr” / Marco Sturm dämpft Erwartungen / Hager: “Wollen an die Leistungen der letzten WM’s anknüpfen” / NHL-Stars die großen Hingucker / SPORT1 überträgt bis zu 36 Live-Spiele im Free-TV
Es knistert! Nur noch einmal schlafen, dann startet die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in die 2018 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark (4. – 20. Mai 2018). Seit Dienstag bereitet sich das Team von Bundestrainer Marco Sturm vor Ort auf das Turnier vor und absolvierte bisher drei Einheiten.
Vor dem Auftakt gegen den WM-Gastgeber (Freitag, 20.15 Uhr, live auf SPORT1) steht am Freitagmorgen noch ein kurzes Training an. Am Abend geht es dann vor 12.000 Zuschauern in der “Jyske Bank Boxen” los. Dann wartet kein Geringerer als der euphorisierter Gastgeber auf die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB).
Einen Leckerbissen gibt es bereits vor dem Spiel mit deutscher Beteiligung: Bereits um 16.15 Uhr trifft das Team Canada auf die US-Boys. Marco Sturm sowie seine Assistenten werden beide Gruppengegner in der Arena unter die Lupe nehmen. “Besonders Kanada hat sich für die WM einiges vorgenommen. Sie gehören für mich zu den Topfavoriten”, sagte Sturm. In dieser Partie stehen sich die Superstars Connor McDavid und Patrick Kane direkt gegenüber.
Viel wichtiger allerdings ist das eigene Auftreten vier Stunden später. “Die Dänen sind eine laufstarke Mannschaft, die mit Tempo und Intensität in die Partie gehen werden. Sie schießen aus allen Lagen. Das wird eine große Herausforderung”, weiß Sturm, der am Vorabend Dennis Seidenberg zum Kapitän ernannte. Seine Assistenten heißen Patrick Hager, Matthias Plachta, Yannic Seidenberg, Leon Draisaitl, Korbinian Holzer und Moritz Müller.
Ein anderer Müller, nämlich Jonas erwartet ebenfalls eine heiße Partie. “Das Match gegen Dänemark ist eines der wichtigsten Spiele. Die werden rauskommen wie die Feuerwehr, das ist uns schon klar. Aber wir sind gut vorbereitet und wissen, was wir zu tun haben”, sagte der Berliner Verteidiger.
Auch Patrick Hager erwartet einen hart umkämpften Auftakt: “Unsere Gruppe ist sehr stark. Das erste Spiel gehört immer zu den wichtigsten. Es wid eine besondere Partie gegen den Gastgeber, auch, weil er erstmals eine WM im eigenen Land austrägt. Umso schwieriger wird es wahrscheinlich. Aber wir wollen natürlich an die Leistungen der vergangenen beiden WM-Turniere anknüpfen, werden aber trotzdem nur von Spiel zu Spiel denken.”
Kapitän Seidenberg weiß: “Die Dänen sind schnell, technisch begabt. Sie besitzen sehr viel Energie und Kampfgeist und spielen vor ihren heimischen Fans. Wir müssen besonders in den ersten paar Minuten aufpassen und versuchen, Gegendruck zu entwickeln.”
Insgesamt 22 Mal trafen beide Kontrahenten aufeinander. Deutschland hat im Gesamtvergleich die Nase vorn mit 14 Siegen vorn. Aber: In sechs Aufeinandertreffen bei Weltmeisterschaften haben die Dänen mit vier Erfolgen die bessere Quote. Zuletzt unterlag man bei der Heim-WM 2017 mit 3:4 nach Verlängerung. Genau wie in der Vorbereitung in der vergangenen Woche.
Die Fans können die Spiele wie gewohnt am Fernseher verfolgen. SPORT1 überträgt bis zu 36 Live-Spiele im Free-TV, darunter alle Partien Deutschlands sowie die Halbfinals und das Endspiel am 20 Mai.
Im Gegensatz zu Olympia sind bei der WM zahlreiche Stars aus der National Hockey League (NHL) dabei. Mit Leon Draisaitl, Dennis Seidenberg und Korbinian Holzer stehen auch drei Spieler aus der besten Liga der Welt im Kader der deutschen Mannschaft. Stars des Turniers sind Connor McDavid (Kanada/Edmonton Oilers) oder Patrick Kane (USA/Chicago Blackhawks). Gegen beide muss Deutschland im Verlauf der Gruppenphase ran.
In zwei Achter-Gruppen treten insgesamt 16 Teams an. Deutschland spielt in der Vorrunde in Gruppe B gegen Dänemark (Freitag, 4. Mai, 20.15 Uhr), Norwegen (Sonntag, 6. Mai, 16.15 Uhr), USA (Montag, 7. Mai, 16.15 Uhr), Südkorea (Mittwoch, 9. Mai, 16.15 Uhr), Lettland (Sonnabend, 12. Mai, 12.15 Uhr), Finnland (Sonntag, 13. Mai, 20.15 Uhr) und Kanada (Dienstag, 15. Mai, 16.15 Uhr). Die jeweils vier Besten aus Gruppe A und B ziehen ins Viertelfinale ein, die insgesamt zwei Gruppenschlechtesten steigen ab.