118-facher Nationalspieler tritt zurück / Sturm: „Gehörte zu den besten Spielern, die das deutsche Eishockey hervorgebracht hat”
Einer der größten deutschen Eishockeyspieler macht überraschend Schluss. Christian Ehrhoff hat nur wenige Stunden nach dem Viertelfinal-Aus der Kölner Haie gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am Abend des 25.03.2018 sein Karriereende bekannt gegeben. Der Verteidiger hängt genau einen Monat nach dem Gewinn der Silbermedaille mit der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft seine Schlittschuhe an den Nagel. Das gab der 35 Jahre alte Abwehrspieler auf seinen „Social Media-Accounts“ bekannt.
Der gebürtige Moerser lief in insgesamt 118 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft auf. Darunter nahm der überaus erfolgreiche Verteidiger, der 862 Spiele in der NHL absolvierte, an sechs Weltmeisterschaften und vier Olympischen Spielen teil. Sein wohl größter Erfolg war dabei der Gewinn der Olympischen Silbermedaille bei den Winterspielen in PyeongChang im vergangenen Februar.
„Ich habe die Mannschaft, die Haie-Organisation und natürlich auch Bundestrainer Marco Sturm über diesen Schritt informiert. Ich durfte eine lange und erfolgreiche Karriere genießen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich freue mich jetzt auf ein neues Kapitel in meinem Leben“, sagte Ehrhoff in einer ersten Stellungnahme. „Der Entschluss ist wohl überlegt und in den vergangenen Wochen gereift. Nach so vielen Jahren auf dem höchsten Level ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, um etwas Neues zu starten.“
„Christian und ganz Eishockey-Deutschland kann stolz auf eine außergewöhnliche Karriere zurückblicken. Er hat sich auf und neben dem Eis immer als Führungspersönlichkeit gezeigt und gehörte zu den besten Spielern, die das deutsche Eishockey hervorgebracht hat. Ich wünsche ihm privat und beruflich das Allerbeste für den neuen Lebensabschnitt“, sagte Bundestrainer Marco Sturm, der „schon vor ein paar Tagen“ von Ehrhoff persönlich über diesen Schritt informiert wurde.
Auch DEB-Präsident Franz Reindl zeigte vollstes Verständnis für die Entscheidung des deutschen Führungsspielers: „Christian hat eine großartige Karriere hinter sich, in der er immer bereit war für die Nationalmannschaft zu spielen. Er hinterlässt große Fußstapfen, was aber auch eine Chance für die jungen Spieler bedeutet.“