Die Eishockey-Nationalmannschaft hat nun wieder deutschen Boden unter den Füßen. Und nach wie vor eine silberne Medaille um den Hals. Durch das Erreichen des zweiten Platzes bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang (Südkorea) konnte sich die DEB-Auswahl außerdem wichtige Punkte sichern und in der Weltrangliste auf den 7.Platz aufsteigen. Um 16.45 Uhr Ortszeit landete die Maschine mit den verbleibenden Athleten des Team Deutschland in Frankfurt und wurde dort von Fans, Freunden und Familie in Empfang genommen. Bevor sich die Spieler wieder in Richtung ihrer Clubs verabschiedeten, haben wir noch kurz mit Fahnenträger und Assistenzkapitän Christian Ehrhoff sprechen können.
Christian, deine Eindrücke von gestern?
“Ich bin überwältigt. Das war ein Tag, den ich nie vergessen werde. Oder besser gesagt: Das waren fast drei Wochen, die ich ewig in Erinnerung behalten werde. Das Finale zu spielen und dann noch Fahnenträger zu sein, ist bei mir immer noch nicht ganz angekommen. Es war eine geile Zeit.”
Ihr habt Geschichte geschrieben!
“Ja, auch das ist zwar schon ein wenig angekommen. Aber wir hatten bisher keine ruhige Minute. Das kommt alles erst, wenn ich zu Hause bin. Im Sommer haben wir ja dann genug Zeit, diese vielen, tollen Eindrücke zu verarbeiten. Wir sind jetzt gerade erst in Frankfurt angekommen. Auch der Empfang hat mich völlig umgehauen. Ein totaler Wahnsinn.”
In Deutschland herrscht die totale Euphorie.
“Ja, das haben wir mitbekommen, aber natürlich nicht in dem Maße wie ihr. Wir wussten das zwar, haben aber, auch aufgrund des Zeitunterschieds, nicht immer alles mitbekommen. Ich werde mir das heute Abend in aller Ruhe erzählen lassen. Es ist toll, dass das deutsche Eishockey wieder in aller Munde ist. Hoffentlich bleibt das so.”
Gerrit Fauser hat nach dem Kanada-Spiel gesagt, dass sich das Leben von allen verändern wird. Kann man das so stehen lassen?
“Ja, unbedingt. Allein, weil man immer drauf angesprochen wird. Wir merken es ja jetzt schon. Das Team wurde von allen Medien in Sendungen eingeladen, die Interviewanfragen sind fast gar nicht mehr zu stemmen. Aber wir beschweren uns nicht. Wir genießen es.”
Was bleibt?
“Viel. Die Menschen werden noch in 50 Jahren davon sprechen. Das ist eigentlich das größte Geschenk. Wir haben durch den Erfolg auch die Jugend und den Nachwuchs begeistert. Der DEB hat mit „Wir sind Eishockey“ und dem Konzept „POWERPLAY 26“ schon einen super Plan erarbeitet. Den haben wir jetzt noch mehr angestoßen. Je mehr Kinder kommen, desto besser für den Sport. Das sollten wir nutzen.”