Russland – Dänemark 3 : 0 (0:0; 3:0; 0:0)
Köln // Russland vorübergehend neuer Tabellenführer
Die LANXESS arena war voll und ganz in russischer Hand. Nicht nur auf dem Eis dominierte die vom altinternationalen Oleg Znarok trainierte russische Nationalmannschaft, auch auf den Rängen waren die rund 4000 russischen Fans unter den 6932 Zuschauern tonangebend, und feierten den ersten Shutout für ihr Team.
Obwohl dominierend (9:3 Torschüsse) schafften es die Russen nicht, den spielerischen Vorteil in Tore umzumünzen. Die Dänen machten es dem Gegner mit ihrer defensiven Spielweise nicht leicht. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Die Nordländer starteten etwas offensiver ins zweite Drittel, was sich auch in der Schussstatistik bemerkbar machte – im Mittelabschnitt führten sie sogar mit 13 : 12 Schüssen. Aber die Tore erzielten die Russen: zwischen der 36. Und 37. Minute machten sie das erste Mal richtig Ernst und innerhalb von 70 Sekunden stand es 3:0. Sehenswerte Kombinationen wurden von Bogdan Kiselevich, Sergei Plotnikov und Nikita Gusev mit schönen Torschüssen beendet.
Es schien so, als hätte die Sbornaja ihre Schuldigkeit getan, denn im Schlussdrittel verwalteten sie nur noch das Ergebnis. Jetzt spielten die Russen, zeigten Spielzüge wie aus dem Lehrbuch. Aber George Sörensen im Tor der Dänen zeigte eine tadellose Leistung und entschärfte alles was noch aufs Tor kam. Sein Gegenüber, Andrei Vasilevski (Tampa Bay Lightnings) schaffte seinen ersten Shutout bei dieser WM im vierten Match.
Sein Teamkollege vom Lightning, Vladislav Namestnikov, wusste nach der Partie folgendes Fazit zu ziehen: „Das wichtigste aus dieser Partie, sind die drei Punkte und wir werden uns jetzt aufs nächste Spiel vorbereiten. Wir liegen voll im Soll und werden uns noch steigern müssen, um unser Ziel, den WM-Titel zu gewinnen, zu erreichen!“
Tore: 1 : 0 (35:36) Kiselevich; 2 : 0 (35:54) Plotnikov; 3 : 0 Gusev
Strafen: 2 : 4
Zuschauer: 6932
Schweden – Lettland (1:0; 0:0; 1:0)
Köln // Schwer erkämpfter Sieg
16 NHL-Akteure gegen 13 KHL-Spieler mit drei Akteuren aus Nordamerika – das versprach vom Papier her eine interessante Partie zu werden. Beide Teams begannen ein wenig verhalten, hart aber fair! In der 10. Minute ging der Favorit in Führung. Gabriel Landeskog vom NHL-Klub Colorado Avalanche lies dem lettischen Torhüter Elvis Merzlikins keine Chance, als er eine Vorlage von Victor Rask, dem Bruder von Boston Bruins Tuukka Rask, verwertete.
Den Mittelabschnitt begann Lettland mit einem Mann mehr auf dem Eis. Eine weitere Strafe gegen Schweden gab den Letten 30 Sekunden lang eine 5:3 Powerplay-Situation – aber es sprang nichts Zählbares dabei heraus. Doch auch die Skandinavier wussten ihre Überlegenheit nicht zu nutzen: 12 : 3 Schüsse – eine klare Sprache, aber ohne Erfolg!
Auch im letzten Abschnitt begann Lettland in Überzahl – 1:43 Minuten, die erneut ungenutzt blieben. Dann bettelten die Schweden praktisch um den Ausgleich. Sie kassierten eine Strafzeit nach der anderen und waren ab der 46. Minute in doppelter Unterzahl auf dem Eis. Aber mit Glück und Geschick meisterten sie auch diese Situation und ergriffen ihrerseits wieder vermehrt die Initiative. Dann fiel die Entscheidung drei Minuten vor Schluss, als Elias Lindholm eine schöne Puckstaffette zum 2:0 Endstand einschoss.
Tore: 1:0 (9:13) Landeskog; 2:0 (56:42) Lindholm
Strafen: 16 (SWE) : 6 (LAT)
Zuschauer: 8.276
Text. Ivo Jaschick