Lettland – Dänemark 3:0 (0:0; 1:0; 2:0)
Köln // Lettischer Goalie feiert bei 3:0 über Dänemark Shutout
„Er hat uns gerettet! Im ersten Drittel waren wir nicht gut, der Goalie war es aber! Ihm haben wir den Sieg zu verdanken!“, so Lettlands Verteidiger Andris Dzerins nach dem schwer erkämpften 3:0 Sieg, mit dem die Balten einen perfekten Turnierstart hinlegten. Dänemark fällt vor dem Nachmittagsspiel zwischen der Slowakei und Italien ans Tabellenende zurück.
Noch verwöhnt von den beiden großartigen Spielen des gestrigen Tages (RUS-SWE 2:1 n.P. / GER-USA 2:1) begannen die leicht favorisierten Letten doch etwas verhalten und ließen die Dänen einige Male gefährlich vors Tor kommen. Das Schussverhältnis von 18:7 für Dänemark drückte aus, dass die Letten den torlosen Pausenstand durchaus als glücklich ansehen konnten.
Im zweiten Spielabschnitt kam Lettland aber mit mehr Biss aus der Kabine und die logische Folge war das 1:0 nach 23:08 durch Gints Meija auf Vorarbeit von Arturs Kulda, der den Puck nur noch über die Linie schieben musste. Bei ihren gelegentlichen Vorstößen blieben die Skandinavier aber stets gefährlich. Aber das Spiel war gekippt – was man auch an den Schüssen sehen konnte: 13:6 für Lettland. Und der größere Teil der 13.453 farbenfrohen Zuschauer stimmte „Latvia, Latvia!“ Parolen an.
Auch im letzten Drittel schlugen die Letten wieder schnell zu – nach nur 108 Sekunden und einer blitzsauberen Kombination mit Janis Sprukts und Rihards Bukarts versenkte Miks Indrasis die Scheibe hinter dem guten Dänischen Schlussmann Sebastian Dahm. Bei doppelter Überzahl erhöhten die Osteuropäer in der 53. Minute wiederum durch Indrasis auf 3:0. Was auch immer auf das lettische Tor durchkam, wurde sichere Beute von Goalie Elvis Merzlikins.
Tore: 1:0 (24.) Meija (Kulda), 2:0 (42.) Indrasis (Sprukts, Bukarts), 3:0 Indrasis (Balinskis, Bukarts)
Strafen: 6 Min./12 Min.
Zuschauer: 13.453
Slowakei – Italien 3:2 (1:0; 1:1; 1:1; 1:0)
Köln // 64 Sekunden fehlten Aufsteiger Italien
Im zweiten Gruppenspiel der Gruppe A in Köln trafen die beiden Teams aus der Slowakei und des Aufsteigers Italien aufeinander. Sollte eine Mannschaft mit mehr als zwei Toren Differenz gewinnen, wäre der zwischenzeitliche erste Platz der Lohn gewesen. Die Slowakei als klarer Favorit gehandelt, tat sich aber sehr schwer und führte nach dem ersten Spielabschnitt mit lediglich einem Treffer von Michel Miklik. Jeder der glaubte jetzt würde Italien untergehen, sah sich getäuscht. Italien kämpfte, verteidigte und wagte auch einige Angriffe. Mit 8:4 Torschüssen und einer 1:0 Führung gingen die Südeuropäer zum ersten Pausentee.
Das zweite Drittel ging auch mit 13:7 Schüssen an die Slowakei, jedoch die Führung war hin – es stand 1:1. Die Uhr zeigte 35:06, als Giovanni Morini aus kürzester Entfernung die Vorlage von Luca Frigo einnetzte. Zwar waren die Slowaken überlegen, doch verstanden sie es nicht, die Überlegenheit in Tore umzumünzen.
In der 43. Minute schien nach dem deutschen Erfolg über die USA (2:1) die nächste Überraschung ihren Lauf zu nehmen, als Frigo einen Schuss von Giulio Scandella zur Führung abfälschte. Die Azzurris verlegten ihr Augenmerk immer mehr auf die Defensive und so gab es ein slowakisches Anrennen auf das italienische Tor. Bei noch 2:30 zu spielenden Minuten nahm die Slowakei den Torhüter vom Eis. 64 Sekunden vor Schluss wurde diese Maßnahme belohnt, als Libor Hudacek aus spitzem Winkel den Ausgleich erzielen konnte – 2:2.
Verlängerung – 3 gegen 3 ging es weiter. Platz war genug auf dem Eis – und den nutzte nach 62:45 Minuten Ceresnak mit einem Schuss von der blauen Linie. Zwei Punkte für den Favoriten, einer für den Neuling. Anton Bernard, Kapitän des Neulings, zeigte sich nach dem Spiel eher enttäuscht: „Sieht man den Spielverlauf an und dass wir den Ausgleichstreffer erst Sekunden vor dem Abpfiff kassiert haben, muss ich schon sagen, dass wir eher zwei Punkte verloren, als einen gewonnen haben. Hätte man mich vor dem Spiel gefragt, hätte ich einen Punkt liebend gerne akzeptiert.“
Nach jeweils einem Spiel führt Lettland (3 Pkt.) vor Deutschland (3), der Slowakei und Russland (je 2), Schweden und Italien (je 1) sowie den USA und Dänemark (je 0).
Tore: 1:0 (6:58) Michel Miklik; 1:1 (35:06) Giovanni Morini; 1:2 (42:41) Luca Frigo; 2:2 (58:56) Libor Hudacek; 3:2 Peter Ceresnak
Strafen: 2 (SVK), 8 (ITA)
Zuschauer: 12.229
Text: Ivo Jaschick