Franzisi / Sport-in-Augsburg.de

Marco Sturm zufrieden: „Die Jungs haben sich reingehängt“

Platzierung für den Bundestrainer eher Nebensache / Deutschland Cup lockte rund 30.000 Fans nach Augsburg / „Faires“ Publikum feierte den Gewinner

Klar, wenn man die reinen Zahlen betrachtet, dann könnte man an der Bilanz der deutschen Nationalmannschaft beim Deutschland Cup etwas auszusetzen haben: Drei Spiele, ein Sieg und zwei Niederlagen standen aus den Spielen gegen die Slowakei, die Schweiz und das Team Canada letztlich für das Team von Bundestrainer Marco Sturm zu Buche. Platz drei bedeutet das in der Endabrechnung. Nach den beiden Turniersiegen der Jahre 2014 und 2015 hat man das Ziel, den Titel zum dritten Mal in Folge zu verteidigen, verpasst.

So kurzfristig denkt im deutschen Team allerdings niemand. Besonders nicht Marco Sturm. Im Gegenteil: Der Ex-NHL-Profi hat in Augsburg genau das gesehen, was er sehen wollte. Spieler, die sich mit großem Einsatz für weitere Teilnahmen an den Maßnahmen der deutschen Auswahl präsentieren wollten. Spieler, die vor allen Dingen ein großes Ziel vor Augen haben – die Heim-WM 2017 in Köln.

„Ich bin sehr zufrieden. Es ist nicht einfach für die Jungs gewesen. Sie haben viele neue Sachen lernen müssen, das geht nicht so schnell“, sagte Sturm in seiner Bilanz und verteilte großes Lob an den Kader: „Alle waren sehr engagiert. In drei Tagen kann man nicht viel ändern, doch die Jungs haben sich reingehängt. Ich habe viele gute Dinge gesehen. Von neun Dritteln haben die Jungs acht sehr gut gespielt.“

Auch die drei Debütanten lieferten neben den bekannten Namen eine solide Leistung ab. Konrad Abeltshauser, Maximilian Kastner und Thomas Holzmann zeigten, dass sie auf internationalem Niveau durchaus bestehen können. Genauso wie der Rest des Teams, das fälschlicherweise als „zweite Garde“ tituliert wurde.

Der Bundestrainer stellte unmissverständlich klar, dass dies nicht der Fall sei: „Die meisten Jungs waren in den vergangenen Jahren schon im Kreise der Nationalmannschaft und haben an Weltmeisterschaften teilgenommen. Ich bin froh, dass ich einige, die ich lange nicht spielen sehen habe, wieder beobachten konnte.“ Bedeutet auch: Der Kampf um die Kaderplätze hat begonnen.

Insgesamt konnten die Verantwortlichen rund um den Deutschland Cup mehr als zufrieden sein. Das zweite Turnier in Augsburg lockte noch mehr Fans in Curt-Frenzel-Stadion als im Vorjahr. Insgesamt strömten fast 30.000 (29.400) Zuschauer zu allen Spielen. „Die Fans haben uns immer super unterstützt“, sagte Kapitän Kai Hospelt und lobte: „Auch bei den Niederlagen haben sie uns Applaus gespendet. Sie haben gesehen, dass wir alles gegeben haben und das honoriert.“

In der Tat präsentierte sich das Publikum in Augsburg nicht nur als fachkundig, sondern auch als äußerst fair. Nach dem Sieg der Slowakei gegen die Schweiz am Sonntag und dem gleichbedeutenden Titelgewinn spendeten die (deutschen) Zuschauer dem neuen Turniersieger auf dessen Ehrenrunde großen Applaus und sogar Standing Ovations. Zum zweiten Mal zeigte sich Augsburg also als perfekter Gastgeber.

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