Bereits ein Drittel der Eintrittskarten vergriffen / Tardif: „Deutsches Organisationstalent gepaart mit französischer Fantasie“
Noch 205 Tage zeigte der Countdown an, als das deutsch-französische Organisationskomitee der 2017 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft am Mittwoch im Kölner Schokoladenmuseum seine Auftakt-Pressekonferenz gab. Und einen Ausblick darauf bot, was im kommenden Jahr zwischen dem 5. und 21. Mai in Köln und Paris, den beiden Spielstätten der 2017 IIHF WM, geschehen wird. Teilnehmer waren NRW-Staatssekretär Bernd Neuendorf und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie DEB- und OK-Präsident Franz Reindl, sein französisches Pendant Luc Tardif und der deutsche OK-Generalsekretär Henner Ziegfeld.
Ziegfeld konnte den annähernd 100 Medienvertretern, die sich in der „Bel Etage“ des Museums mit Rhein- und Domblick versammelt hatten, erfreuliche Zahlen präsentieren: Von den insgesamt 886.000 Eintrittskarten, die für die LANXESS arena in Köln (Fassungsvermögen: 18.500 Besucher) und die AccorHotels Arena in Paris (14.500) ausgegeben werden können, ist nach dem Start des Tagesticket-Verkaufs bereits ein Drittel vergriffen. In Köln sei besonders das deutsche Auftaktspiel am 5. Mai (20.15 Uhr) gegen das Team der USA gefragt, sagte er. Dafür seien nur noch knapp 3000 Karten erhältlich. „In Paris“, erklärte Ziegfeld weiter, „läuft besonders das Viertelfinale gut.“ In der AccorHotels Arena finden zwei Viertelfinal-Partien statt, die zwei anderen in Köln, wo auch die Halbfinals, das Spiel um Platz drei und das Finale steigen.
Reindl betonte, dass der deutsche und der französische Verband mit der gemeinsamen Bewerbung Neuland betreten hätten. „Zum ersten Mal haben sich zwei Länder zusammen beworben“, sagte er. In Schweden und Finnland, wo 2012 und 2013 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaften stattfanden, gab es keine vereinten Bewerbungen, die Turniere wurden nachträglich zusammengelegt. „Ich glaube, wir setzen Maßstäbe für die Zukunft“, erklärte Reindl weiter. Ein Land könne ein solches Turnier mit all den wachsenden Anforderungen kaum noch allein stemmen.
Oberbürgermeisterin Reker zeigte sich beeindruckt davon, wie gut die deutsch-französische Kooperation funktioniere. Sie lobte den „Einsatz und die Leidenschaft“, mit denen die Organisatoren ihre Aufgaben erledigten. Tardif, der einst Gegenspieler Reindls auf dem Eis war, ist regelrecht begeistert von der Zusammenarbeit. „Wir verstehen und ergänzen uns. Deutsches Organisationstalent und ein bisschen französische Fantasie – das ist eine gute Mischung.“
Die deutsche Mannschaft bestreitet ihre Vorrundenspiele in der Gruppe A in Köln, Frankreich in der Gruppe B in Paris. Falls sich die Mannschaften für die Runde der letzten Acht qualifizieren sollten, würden sie ihre Begegnungen in ihrer jeweiligen Heimspielstätte austragen. Eine weitere Besonderheit des Spielmodus der 2017 IIHF WM: Im unwahrscheinlichen Fall, dass das deutsche und das französische Team im Viertelfinale aufeinandertreffen sollten, würde nicht zwischen den Gruppen gekreuzt; das heißt: Ausnahmsweise würde jeweils der Erstplatzierte gegen den Vierten derselben Gruppe antreten, der Zweite gegen den Dritten.