Deutsche Auswahl absolvierte erste Einheit nach freiem Tag / Fokus auf Spiel gegen Japan
Die Anspannung steigt, der Countdown läuft: Nach einem freien Tag hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Dienstag wieder ihre Arbeit aufgenommen und in der Arena Riga die erste Einheit auf dem Eis absolviert. Für rund anderthalb Stunden bat Bundestrainer Marco Sturm sein Team aufs Eis. Hochkonzentriert absolvierte die deutsche Auswahl die Übungen in der 10.000 Zuschauer fassendenden Riga Arena, die zwei Tage vor dem Start der Olympia-Qualifikation natürlich noch verlassen wirkte.
Das wird sich am Donnerstag ändern. Die Nationalmannschaft absolviert gegen Japan (live bei SPORT1) das Auftaktspiel des so wichtigen Vier-Nationen-Turniers. Dann werden die Ränge vermutlich zwar nicht komplett gefüllt sein, doch für die Sportliche Leitung der deutschen Auswahl spielt das zunächst ohnehin kaum eine Rolle. Der Fokus liegt vielmehr auf dem nächsten Gegner, der sich zuletzt drei Wochen in Deutschland vorbereitete und dort gegen DEL-Teams testete. Mit Greg Thomson steht dort ein alter Bekannter an der Bande.
Am Dienstagabend schaut das Trainerteam jedoch erstmal bei der einzigen Testpartie der Letten gegen Dänemark vorbei, um sich einen ersten Überblick über den Sonntagsgegner zu verschaffen. Der ist vor allem deshalb nötig, da der Gastgeber überraschend kurzfristig einen Wechsel hinter der Bande vollzog: Nationaltrainer Leonids Beresnevs war am Sonntag zurückgetreten. Aus persönlichen Gründen wie es hieß. Sein Nachfolger ist Haralds Vasiljevs, der Vater von DEL-Crack Herberts Vasiljevs aus Krefeld. Inwieweit sich das auf die Taktik der Hausherren auswirken wird, gilt es abzuwarten.
Lettland ist aber erstmal Zukunftsmusik. „Wir werden vor dem Japan-Spiel sicher nicht an Österreich und Lettland denken“, hatte Keeper Philipp Grubauer zuletzt betont. Will heißen: Die Spieler konzentrieren sich lediglich auf die kommende Aufgabe. Was auch wichtig ist, denn zuletzt in Deutschland zeigten die Asiaten durchaus gute Ansätze und unterlagen gegen so manch hoch gewetteten DEL-Club nur hauchdünn. Kapitän Marcel Goc deutlich: „Japan ist ein unangenehmer Gegner. Wer meint, dass man solch ein Spiel einfach locker über die Bühne bringt, der irrt sich gewaltig.“