Torsten Ankert setzt eine Oberschenkel-Verletzung außer Gefecht / Heute letztes Gruppenspiel gegen Ungarn
Mit dem letzten Gruppenspiel gegen Ungarn beendet die deutsche Nationalmannschaft heute (19 Uhr, live bei SPORT1) ihre jetzt schon sehr erfolgreiche Teilnahme an der 2016 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in St. Petersburg/Russland. „Wir werden nicht den Fehler machen und Ungarn unterschätzen”, sagte Verteidiger Christian Ehrhoff vor der Partie und forderte volle Konzentration.
Das Ziel ist klar: Nach dem nun endlich sicheren Erreichen des Viertelfinals durch den Sieg der Kanadier gegen die Franzosen am Nachmittag ist man bei der deutschen Auswahl heiß auf mehr. Der dritte Platz der Gruppe B ist im Visier der DEB-Jungs. Ein Sieg nach regulärer Spielzeit wäre vor dem letzten Turniertag der Grundstein für den dritten Rang.
Gegen wen es in der Runde der letzten Acht geht, steht jedoch erst morgen Abend fest. Dann klärt sich auch die Frage, ob die Nationalmannschaft am Mittwoch nach Moskau umziehen muss oder nicht. Wäre der Viertelfinal-Gegner aus der Gruppe A Russland, dann stünde auf jeden Fall ein Umzug an, da der Gastgeber alle Spiele in Moskau bestreiten wird. Ginge es gegen Schweden oder Tschechien, dann könnte die deutsche Auswahl in St. Petersburg bleiben.
„Das ist alles Zukunftsmusik. Wir müssen jetzt erstmal gegen Ungarn gewinnen“, drückt Patrick Hager auf die Euphoriebremse: „Das wird schwer genug.“
Nicht mehr dabei ist Torsten Ankert. Der Verteidiger von den Kölner Haien erlitt gegen die Amerikaner eine Oberschenkelverletzung und trat am heutigen Mittag die Heimreise nach Deutschland an. Zuvor waren schon Tobias Rieder und Gerrit Fauser mit Verletzungen in die Heimat zurückgekehrt.
„Torsten Ankert hat sich im zweiten Drittel ohne Fremdeinwirkung einen Einriss einer Sehne im Bereich des Hüftgelenks zugezogen, was eine Ausfalldauer von ungefähr bis zu sechs Wochen nach sich ziehen dürfte”, sagte Mannschaftsarzt Dr. Peter Prodinger (Klinikum Rechts der Isar, München). „Es ist frustrierend, dass ich der Mannschaft nun nicht mehr helfen kann, insbesondere nach den großartigen Spielen zuletzt. Ich drücke den Jungs jetzt vor dem Fernseher die Daumen“, sagte Ankert.