Niederländische Mannschaft schreibt Geschichte in der Oberliga: Die Tilburg Trappers haben sich in der Finalserie der Oberliga gegen den EHC Bayreuth „die Tigers“ mit 3:0 durchsetzen können und sind somit als erste niederländische Mannschaft überhaupt Meister der dritthöchsten deutschen Spielklasse.
Auch wenn die Serie klar an die Tilburger ging, so mussten sich diese gegen starke Bayreuther mehr als ins Zeug legen, um den „Sweep“ zu schaffen. Während in den ersten beiden Partien stolze 23 Tore fielen, gestaltete sich die gestrige Partie nicht ganz so torreich. Dennoch setzten sich die Trappers vor 2.850 Zuschauer im ausverkauften Tilburger Eissportzentrum am Ende mit 4:2 (0:0; 0:1; 4:1) gegen die Tigers durch.
Marc Hindelang, Vize-Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes gratuliert den beiden Mannschaften nach Ende der Finalserie: „Glückwunsch an die Trappers, die eine starke Saison mit dem Meistertitel gekrönt haben. Glückwunsch aber auch an den EHC Bayreuth, dem ich alles Gute bei der Weichenstellung in Richtung DEL2 wünsche. Das Finale hat noch einmal gezeigt, welchen Stellenwert und welche sportliche Kraft Oberliga Eishockey hat.“
Nach der Neustrukturierung der Oberliga-Nord wurden die Tilburg Trappers Anfang dieser Saison mit in den Spielbetrieb aufgenommen. Dies sei der richtige Weg zu einer letztlich konkurrenzfähigeren Liga gewesen, sagt Hindelang: „Mit der erstmaligen Teilnahme der Trappers haben wir uns eine Stärkung der Oberliga Struktur im Norden versprochen – und genau die haben wir auch bekommen. Mehr noch: Neben einem Gegner, der unsere deutschen Teams sportlich herausgefordert hat, hat sich Tilburg auch als Eishockey-Stadt mit einer positiven Fankultur präsentiert.“
Der Vizepräsident sieht hier für die Zukunft noch mehr Potenzial: „Insgesamt darf die Umstrukturierung der Oberliga Nord als voller Erfolg bezeichnet werden. Weil das Experiment mit der Öffnung für ein Team aus einem Nachbarland gelungen ist, muss man möglicherweise – wenn es sich anbietet – auch im Süden über eine Öffnung nachdenken, um auch dort die Struktur weiter zu stärken.“