NHL-Star freut sich auf die Zeit mit der deutschen Auswahl / Lettland-Spiele live bei SPORT1
Leon Draisaitl ist ein gefragter Mann. Einen Tag vor der Abreise nach Lettland musste der NHL-Star einige Medientermine wahrnehmen. Sowohl TV-Sender als auch Sportmagazine wollten Interviews. Klar, nach einer für ihn mehr als erfolgreichen Saison bei den Edmonton Oilers hat man auch in Deutschland Interesse am 20 Jahre alten Stürmer gefunden. 51 Scorerpunkte in 72 Spielen sprechen nun mal eine deutliche Sprache. „Seit dem ich wieder in Deutschland bin, wurde ich ab und zu schon von Leuten angesprochen“, stellte der gebürtige Kölner etwas überrascht fest. Das war in den Jahren zuvor noch seltener der Fall.
Ein Teil der Öffentlichkeit zu sein, daran dürfte er sich gewöhnen müssen. Draisaitl ist einer der Hoffnungsträger des deutschen Eishockeys. Spieler wie er oder sein Nationalmannschafts-Teamkamerad Tobias Rieder besitzen großes spielerisches Potenzial. Das haben sie insbesondere in der abgelaufenen Hautrunde unter Beweis gestellt. Rieder hat bei den Arizona Coyotes mit 37 Scorerpunkten seine statistisch beste Saison hinter sich.
„Natürlich helfen uns Spieler wie Tobias Rieder und Leon Draisaitl immens weiter“, nickt Marco Sturm und hebt die Qualitäten des NHL-Duos hervor. Dennoch weiß gerade der Bundestrainer aus eigener Erfahrung, dass das Mitwirken der beiden Stürmer auch eine gewisse Erwartungshaltung hervorruft. Stichwort Druck. Sturm hält daher seine schützende Hand über die beiden Nordamerika-Profis. „Es wäre nicht fair, den kompletten Druck auf ihre Schultern zu legen. Tobi und Leon sind starke Spieler, keine Frage, aber sie sind auch noch jung. Das darf man nicht vergessen.“
Während Rieder schon beim 3:2-Penaltysieg in Landshut gegen Schweden auf dem Eis stand und seine erste Partie der diesjährigen Vorbereitung absolvierte, hielt sich Draisaitl in Köln fit. Noch am Montag stand er fast allein auf dem Eis und drehte nur gemeinsam mit seinem Kumpel und Haie-Keeper Hannibal Weitzmann einige Runden. „Ich bin froh, dass es für mich jetzt endlich losgeht. Ich habe richtig Bock auf die Nationalmannschaft und die Weltmeisterschaft“, sagte Draisaitl.
Die deutschen Fans müssen auf Spielbilder aus Lettland nicht verzichten. SPORT1 überträgt beide Spiele live (Freitag, 18.30 Uhr/MEZ; Samstag 16 Uhr/MEZ). Somit verpassen die Fans zu Hause Draisaitls Nationalmannschafts-Debüt in der laufenden Saison nicht. Der Center blickt sogar schon auf die beiden Partien gegen Weißrussland in der kommenden Woche voraus. „Ich freue mich auf Oberhausen. Ich hoffe, es kommen viele Fans in die Arena.“
Für Draisaitl ist der Oberhausen-Trip so etwas wie die Rückkehr in die alte Heimat. Vater Peter spielte und trainierte später die Revierlöwen in der DEL. Draisaitl war damals noch ein kleines Kind. „Ich kann mich daran erinnern, dass ich nach dem Training mit meinem Vater immer ein wenig Eishockey spielen durfte.“ Nächste Woche kehrt er also dorthin zurück. Aus dem Kind von damals ist heute ein Erwachsener geworden – und ein sehr guter Eishockeyspieler.
Tickets für die Spiele in Oberhausen gibt es hier