Förderverein des Deutschen Eishockey Nachwuchses zeichnet Nachwuchstrainer aus
„Der Nachwuchstrainer des Jahres“ soll die Position der Nachwuchstrainer in Deutschland stärken und darüber hinaus die in POWERPLAY 26 fokussierte Trainerausbildung widerspiegeln“, erklärt Stefan Schaidnagel, Bundestrainer Ausbildung und Wissenschaft. Die DEB-Konzeption POWERPLAY 26 in Verbindung mit dem 5-Sterne-Nachwuchsprogramm der DEL stellt die Arbeit der Trainer in den Fokus. Daher ist es für den DEB und die DEL eine logische Konsequenz, die fachliche Qualität im Ausbildungsbereich der besten Trainer zu honorieren. Neben der Auszeichnung zum „Nachwuchstrainer des Jahres“ im Rahmen der Eishockey Gala am 12. März in Straubing erwartet den Gewinner eine Prämie von 1.000 Euro und eine Einladung zum DEL Future Camp im Sommer 2016 inklusive Anreise, Verpflegung und Übernachtung.
DEL-Nachwuchskoordinator Uli Liebsch: „Diese Ehrung soll die vielen Trainer im Nachwuchsbereich motivieren. Mir ist es wichtig, dass nicht unbedingt der Trainer geehrt wird, der die meisten Pokale geholt hat, sondern der, der sich in der Ausbildung der Spieler besonders hervortut.“
Fans sind aufgerufen, sich an der Wahl zu beteiligen
In der ersten Runde zur Wahl zum Nachwuchstrainer des Jahres gingen zahlreiche Vorschläge ein. Aus den Vorschlägen wurden drei Kandidaten ausgewählt und stehen jetzt zur Wahl.
Dominik Döge – HSV Eishockey – Kleinschüler und Knaben
Stefan Mayer – ESV Kaufbeuren e.V. – Kleinschüler
Maik Sanftenberg – Eisbären Juniors – Laufschule
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DIE WAHL ZUM “NACHWUCHSTRAINER DES JAHRES”
Bis zum 29. Februar können alle Fans abstimmen, welcher der drei Kandidaten „Nachwuchstrainer des Jahres“ werden soll.
Als Dominik Döge vor 26 Jahren mit seinen Eltern das erste Mal ein Eishockeyspiel anschaute, war er sofort infiziert mit dem „Eishockeyvirus“. Von da an startete er seine aktive Laufbahn bei seinem Heimatverein dem TUS Harsefeld. In den Jahren darauf spielte er noch für Bremerhaven, die Eisbären Juniors, Timmendorf und letztlich seinem jetzigen Verein, dem Hamburger Sportverein (HSV). Der heute 33-Jährige machte 2010 seinen Trainerschein in Harsefeld und ist nun seit vier Jahren Cheftrainer beim HSV Eishockey (Headcoach HSV U14 Team und HSV U12 Team) sowie U14 Nachwuchskoordinator der Hamburg Freezers.
Döge liebt seinen Trainerjob, weil „es mir jeden Tag aufs Neue sehr viel Spaß und Freude bereitet mit den Kinder auf dem Eis zu stehen, sie zu trainieren, zu motivieren und sie dabei bestmöglich in ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen.“ Und neben dem Leistungsgedanken ist es für ihn enorm wichtig, den Spaß und das Miteinander zu vermitteln. Schließlich hat sich der junge Trainer den Leitsatz „ein guter Trainer kann ein Spiel ändern, ein großer Trainer kann ein Leben ändern“ zu Eigen gemacht. „Ich hoffe möglichst viel von meiner Begeisterung und Leidenschaft für diesen wunderbaren Sport an all die jungen Spieler und Spielerinnen weitergeben zu können!“
Der Hamburger Nachwuchskoordinator Boris Rousson ist sehr stolz über die Nominierung seines Schützlings: „Dominik zählt auf jeden Fall zu die ‘Rising Stars’ in Sachen Nachwuchseishockey in Deutschland. Seine Engagement und seine Euphorie sind ansteckend. Er kommt zu jedem Training bestens vorbereitet, ganz egal ob Trockentraining, Techniktraining oder Taktiktraining auf dem Plan steht. Sein Können durfte er beim HSV schon von den Bambinis bis zu den Schülern unter Beweis stellen und er hat alle Mannschaften mit einer sehr hohen Erfolgsquote trainiert. Dominik ist sehr interessiert an neuen Methoden und Techniken und ihm ist kein Weg zu weit, um sich bei Camps oder Hockeyschulen fort- und weiterzubilden. Darüber hinaus ist er in den Bereichen Fitness und Ernährung sehr gut ausgebildet und teilt sein Wissen stets mit Spielern und Eltern.“
Stefan Mayer ist kein unbekannter im Eishockey. Bevor der 40 Jahre alte Übungsleiter in die Nachwuchsarbeit beim ESV Kaufbeuren einstieg, absolvierte der ehemalige Verteidiger 293 Spiele in der Deutschen Eishockey Liga und stand für die Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1998 auf dem Eis. Direkt nach dem Ende seiner Spielerkarriere machte Mayer seinen Trainerschein und ist seit 2008 im Nachwuchs des ESVK tätig. Aktuell ist der Ex-Nationalspieler für die Kleinschüler (U12) beim Traditionsclub zuständig.
Angebote aus dem Seniorenbereich hat der gebürtige Kaufbeurer bereits ausgeschlagen. „Ich möchte meine Energie in den Nachwuchs stecken. Das ist die Basis und dort müssen wir ansetzen, um das deutsche Eishockey nach vorn zu bringen“, erklärte der heutige Polizeibeamte zu seinen Beweggründen. Im Vordergrund steht für ihn der Spaß am Spiel und die Motivation des Nachwuchses mit Leidenschaft den Sport zu betreiben. Als Leitsatz hat sich Stefan Mayer ein Zitat von Jürgen Klopp zu eigen gemacht: „Die Lust aufs Gewinnen macht uns eher zum Sieger als die Angst vor dem Verlieren.“
Die Anerkennung für die Arbeit des Nachwuchstrainers ist groß in Kaufbeuren. „Basisarbeit muss dem Trainer Spaß machen. Stefan Mayer bringt diesen Spaß Tag für Tag aufs Eis. Er brennt für den Eishockeysport und entfacht jeden Tag ein kleines Feuer in den Jungs seiner Kleinschülermannschaft. Die Kinder vertrauen ihm, auch weil sie merken, dass er sie voran bringt“, sagt Dirk Wohlgemuth, Beisitzer im Vorstand des ESV Kaufbeuren e.V. Wohlgemuth weiter: „Stefan Mayer weiß genau welche Trainingsmethoden für welches Alter passend sind. Er interagiert mit allen Trainern unseres Nachwuchses und holt sich ständig Anregungen zu Trainingsmethoden. Spiele gewinnen ist ihm wichtig. Allerdings als Bestätigung für den Trainingsfortschritt seiner Mannschaft. Sein größtes Ziel ist ein Satz: Diesen NHL-Spieler durfte ich in seiner Ausbildung begleiten!“
Maik Sanftenberg, Baujahr 1982, ist seit der Saison 2012/13 als Trainer im Nachwuchs der Eisbären Berlin aktiv. Bereits in der folgenden Saison übernahm er die Laufschule der Hauptstädter in leitender Funktion und unterstützt zudem die Trainingseinheiten der Bambini. Damit ist der gelernte Systemadministrator und Angestellte der Firma Accenture an der absoluten Basis der Nachwuchsausbildung tätig.
„Spaß ist das wichtigste, um einen Sport mit Einsatz auszuüben. Ich versuche alles, um dies zu vermitteln“, sagt Sanftenberg. „Dazu gehört unter anderem Teamfähigkeit, die wir den Kindern vermitteln wollen.“ Aber der 33 Jahre alte Trainer sieht ein weiteres Feld für Spaß am Eishockey: „Wir wollen den Kindern alles vermitteln, was nötig ist, um Eishockey spielen zu können. Dazu gehört selbstverständlich eine fundierte Ausbildung in Lauf- und Stocktechnik. Es ist doch ganz einfach: Wenn ich nicht laufen kann und den Schläger nicht halten kann, kann ich nicht mitspielen, kann ich nicht mitspielen, habe ich keinen Spaß. Grundlagen sind in späteren Jahren nur sehr schwer aufzuholen. Ich möchte den nächsten Trainern dieser jungen Spieler einen Nachwuchs übergeben, der bestens ausgebildet ist. Das Spiel selbst ist hierbei zentral, denn nur wer spielt, kann lernen!“
Der Respekt vor der Arbeit von Maik Sanftenberg ist groß in Berlin. „Wir sind froh, dass er bei uns ist“, sagte Sven Felski, Vorstandsvorsitzender der Eisbären Juniors. Der ehemalige Stürmer der Hauptstädter weiter: „Maik passt super in unser Konzept. Er ist sehr lernfähig, schaut sich ständig nach neuen Methoden um und arbeitet vor allem im Sinne des Nachwuchses. Obwohl er manchmal 80 bis 100 Kinder auf dem Eis hat, ist das Training sehr strukturiert. Davor kann ich nur den Hut ziehen.“ Felski sieht vor allem das Langfristige an Sanftenbergs Tätigkeit: „Er arbeitet an der Basis und dort ist es neben der Ausbildung auch wichtig, viele Nachwuchsspieler zu haben und vor allem auch in unserem Sport zu halten. Das ist wichtig für das deutsche Eishockey, denn das ist unsere Zukunft. Ich bin stolz, dass er ein Teil der Eisbären ist.“