Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss in ihrem Platzierungsspiel, bei der 2023 IIHF-Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada, eine Niederlage hinnehmen. Das Team um Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler unterliegt der Mannschaft aus Finnland mit 2:8. Torschützinnen für die DEB-Auswahl waren Sonja Weidenfelder (11.) und Theresa Wagner (22.).
Damit verabschiedet sich die deutsche Mannschaft mit einem insgesamt starken WM-Auftritt aus Kanada. Die genaue Platzierung hängt noch vom Spiel Japan gegen Schweden ab. Gewinnt Japan, belegt die DEB-Auswahl Rang sieben – bei einem Sieg der Schwedinnen, werden die deutschen Frauen WM-Achte.
In dieser Platzierungspartie des deutschen Teams startete die Auswahl um Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler gut ins Geschehen und setzte sich phasenweise in der finnischen Zone deutlich fest. In der 9. Minute ermöglichte eine Strafe der Finninnen das erste Powerplay auf deutscher Seite. Währenddessen der erste starke Schuss der DEB-Frauen durch den Schoner von Anni Keisala noch zwischen Torline und Puck war, konnte Sonja Weidenfelder wenige Sekunden später durch einen Rückhandschuss die Scheibe erstmals erfolgreich für das deutsche Team verwerten. Diesen ersten Schock lies Finnland nicht lange auf sich sitzen und so erzielte Jenniina Nylund nur 15 Sekunden später den Ausgleichstreffer. Zum Ende der ersten 20 Minuten musste auch Deutschland das erste Mal wegen Hakens durch Carina Strobel auf der Strafbank platznehmen, dennoch war es bis dahin ein Spiel auf Augenhöhe.
Mit einer Spielerin mehr auf dem Eis kam das finnische Team aggressiver zurück ins Spiel und nutze die Überzahl direkt auch aus. 35 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels brachte Petra Nieminen ihr Team das erste Mal in Führung. Doch auch Deutschland macht es den Finninnen, wie im ersten Abschnitt der Partie, gleich. Resi Wagner schoss die Scheibe nur 74 Sekunden nach dem Führungstreffer Finnlands an Anni Keisala vorbei und ermöglicht den Ausgleich für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Anschließend jedoch kam die DEB-Auswahl ins Straucheln und verbrachte zunehmend Zeit auf der Strafbank. Petra Nieminen nutze gleich zweimal die Unachtsamkeit der Deutschen aus und drehte mit ihren Treffern in der 26. und 29. Minute die Partie wieder zugunsten Finnlands auf 4:2.
Auch im letzten Drittel der Begegnung hatte Deutschland Schwierigkeiten mit dem Tempo und dem Druck der finnischen Auswahl mitzuhalten. Julia Liikala (46.) und Jenni Hiirikoski (49.) ermöglichten erneute Torjubel auf Seiten Finnlands. Mit dem Treffer von Emilia Vesa, die bereits im ersten Aufeinandertreffen beider Teams punktete, nahm das deutsche Team in der 50. Minute einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Für Sandra Abstreiter, welche in dieser WM bislang wirklich starke Leistung erbracht hatte, nahm nun Johanna May Platz zwischen den deutschen Pfosten. Kurz vor Ablauf der Zeit erhöhte Nelli Laitinen (60) um einen weiteren finnischen Treffer auf der Anzeigetafel.
Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Der Abschluss war heute nicht so wie wir uns das vorgestellt haben, aber trotzdem können wir stolz sein auf das was wir bei dieser WM erreicht haben. Mit drei Vorrunden-Siegen und dem guten Viertelfinal-Spiel gegen die USA, können wir mehr als zufrieden sein. Ich ziehe ein sehr positives WM-Fazit und wir können stolz auf diese Leistung sein. Trotz der Niederlage heute, nehmen wir die positiven Eindrücke mit in die Zukunft.“
Stürmerin Laura Kluge: „Wir hatten einige gute Spiele bei dieser WM und haben definitiv gezeigt, dass wir auf dem Weg in die richtige Richtung sind. Natürlich ist die Enttäuschung gerade groß und die Niederlage ein bisschen zu hoch ausgefallen, aber im Endeffekt können wir sehr stolz auf unsere Leistung sein.“