Das Warten hat ein Ende! Für Bundestrainer Toni Söderholm und die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft beginnt am Freitag (15:15 Uhr, live auf Sport1) gegen Italien die IIHF-WM 2021 im lettischen Riga. Seit vergangenen Samstag befindet sich das Team nunmehr vor Ort, musste zwei Tage in Einzelquarantäne verbringen, bis es am Dienstag die erste Trainingseinheit auf dem Eis absolvieren konnte. Die Anspannung ist groß, aber noch größer ist die Vorfreude, denn die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes sehnt sich nach dem ersten WM-Spiel seit nunmehr 729 Tagen.
Die italienische Mannschaft startet stark ersatzgeschwächt in das Turnier diese Woche. Aufgrund mehrerer positiver COVID-19 Fälle musste das Team bereits insgesamt drei Vorbereitungsspiele gegen die Schweiz und Österreich absagen. Viele junge Spieler rücken nun nach und erhalten eine Chance. In Deutschland bekannte Namen sind Peter Spornberger, Alex Trivellato, Stefano Giliati, sowie Alex Petan und Marco Rosa. Ersterer verbrachte diese Saison in der DEL2 beim EHC Freiburg, die es bis ins Halbfinale der zweitbesten deutschen Liga schafften, dort aber den Bietigheim Steelers am Ende in der Serie mit 2:3 unterlagen. Bisher begegneten sich die DEB-Auswahl und das italienische Team drei Mal bei einer WM (2001, 2012 und 2017). Hier konnte sich das deutsche Team in den letzten zwei Begegnungen deutlich durchsetzen.
Nicht einmal 20 Stunden später folgt bereits das zweite Spiel für die DEB-Auswahl: Norwegen steht der Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm am Samstag (11:15 Uhr, live auf Sport1) gegenüber. Damit absolviert die DEB-Auswahl bereits zum Start der IIHF-WM ihren ersten Doppelspieltag. Die letzte Partie dieser Kontrahenten fand am 6. Mai 2018 bei der WM in Dänemark statt. Damals sicherte Anders Bastiansen seinem norwegischen Team den 5:4-Sieg nach Penaltyschießen. Im norwegischen Kader findet sich in diesem Jahr mit Mathis Olimb auch ein PENNY DEL-Finalist, der so auf seinen Wolfsburger Vereinskollegen Dominik Bittner in diesem Turnier stößt. Und auch Moritz Seider feiert in dieser Partie ein Wiedersehen. Erlend Lesund, der gemeinsam mit dem deutschen Verteidiger die vergangene Saison bei Rögle BK auflief, ist Teil des skandinavischen Teams.
Moritz Müller: „Es ist immer eine Ehre für Deutschland zu spielen und zu einer WM zu kommen. Man gehört zu den besten seines Landes und kann sich mit den Besten messen. Ich weiß, dass die Jungs, die hier sind, so fühlen. Es ist eine Auszeichnung und deshalb sind wir hier. Es war kein einfaches Jahr, aber wir haben dafür gekämpft, dass wir spielen können, weil wir wussten, wie wichtig es ist, überhaupt Eishockey spielen zu können. Dass alles etwas anders ist, das ist schon so. Aber ganz am Ende, wenn es dann losgeht, spielen die besten Italiener gegen die besten Deutschen und ich finde, das ganze Drumherum sollten wir als Team gar nicht so sehr aufsaugen, weil das weder als Ausrede noch als Entschuldigung dienen soll. Wir haben eine Verantwortung, als Mannschaft Leistung zu bringen.“
Moritz Seider: „Jeder Sportler oder Athlet geht in den Wettkampf und möchte auch gewinnen. Ich denke, sonst wären wir auch alle nicht hier und wir würden irgendwas falsch machen. Wir haben alle riesengroße Ziele, aber wollen natürlich auch den Spaß nicht in den Hintergrund setzen, sondern der soll präsent sein.“