Am kommenden Wochenende (13. und 14. März) wird der Meistertitel der Frauen-Bundesliga (DFEL) in einem Final-Four-Turnier in Füssen ausgespielt. Nachdem alle Hauptrundenspiele ohne größere Komplikationen durchgeführt wurden, steht die Saison mit dem Kampf um die Meisterschaft vor ihrem Höhepunkt. Ligenleiter Markus Schubert: „Alle Spielerinnen, Trainerinnen und Trainer sowie alle Beteiligten sind sehr verantwortlich mit der gesamten Situation umgegangen.“
Für das Endturnier qualifizierten sich die vier besten Teams der DFEL-Hauptrunde: die Eisbären Juniors Berlin, die ECDC Memmingen Indians, der ESC Planegg und der ERC Ingolstadt. Gespielt wird im K.o.-System: Im Halbfinale trifft der Erstplatzierte auf den Vierten und der Zweite auf den Dritten. In Vorbereitung auf das Turnier wirft deb-online.de einen Blick auf die Teilnehmer. Wie verlief die Saison für die Mannschaft? Wer sind die Schlüsselspielerinnen? Und welche Einschätzungen gibt U18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch zu den jeweiligen Teams ab?
Der Überblick zu den vier Teams beginnt mit den Frauen aus der Hauptstadt, den viertplatzierten Eisbären Juniors Berlin.
Ausgeglichen und mannschaftlich geschlossen
Underdog mit Potenzial zum Überraschungscoup: Die Eisbären Juniors Berlin sind zwar der große Außenseiter beim Final-Four-Turnier der Frauen-Bundesliga – doch unterschätzen sollte sie auch der ERC Ingolstadt besser nicht. „Wir haben einen guten Teamgeist und deswegen auch eine alles in allem gute Saison gespielt“, sagt Nationalspielerin Emily Nix, zuletzt mit zwei Toren für die DEB-Auswahl bei den Länderspielen in der Schweiz erfolgreich. U18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch bestätigt: „Berlin hat ein junges ausgeglichenes Team und kommt über seine mannschaftliche Geschlossenheit.“
Am Samstag will das Team von Headcoach Daniel Bartell dem Hauptrundenersten aus der Donaustadt das Leben ähnlich schwer machen wie bereits während der Saison. Da waren die Eisbären nicht nur für Ingolstadt ein Prüfstein, sondern sorgten gegen die anderen Top-Teams sogar immer wieder für Überraschungen. So gab es Siege sowohl gegen die Memmingen Indians als auch gegen den ESC Planegg. Dass die Berlinerinnen das Ticket zum Finalturnier erst am letzten Februarwochenende in den direkten Duellen gegen die Mad Dogs Mannheim lösten, lag zum Beispiel an Punktverlusten gegen den EC Bergkamener Bären. „Das erste entscheidende Spiel gegen Mannheim war wirklich knapp. Umso größer war die Freude, als wir uns den Final-Turnier-Einzug gesichert haben“, betonte Emily Nix.
Neben Nix führt die 21-jährige Kapitänin Anna-Maria Nickisch die sehr junge Mannschaft an, die ohne zwei Spielerinnen in Füssen anreisen wird. Die sehr erfahrene Nina Kamenik, die auch langjährige Nationalspielerin war, fehlt im Sturm verletzungsbedingt bereits seit Mitte Januar und in der ohnehin schon dünn besetzten Verteidigung ist Korinna Fiedler aufgrund der Nachwirkungen einer Corona-Erkrankung noch nicht fit genug für den Trainings- und Spielbetrieb. Daher ist Top-Scorerin Steph Keryluk (15Tore, 11 Assists) aus den USA umso mehr gefragt. Aber auch DFEL-Rookie und Neu-Nationalspielerin Annabella Sterzik könnte trotz ihrer erst 17 Jahre ein Ass im Ärmel sein. In der Hauptrunde stellte sie mit erstaunlichen zwölf Toren in 18 Spielen ihren Torinstinkt schon unter Beweis.
Mit der US-Amerikanerin Theresa Knutson kam zudem Anfang Februar im Sturm nochmals eine Verstärkung in die Hauptstadt. Die Ex-Mannheimerin kam nach dem Saisonabbruch in der nordamerikanischen National Women’s Hockey League (NWHL) zurück nach Deutschland und bringt eine Menge Erfahrung mit. „Unterm Strich zeichnen wir uns dadurch aus, dass wir drei ausgeglichene Reihen haben“, erklärt Emily Nix, die zusammen mit ihrer Schwester Paula seit vergangener Saison zwischen ihrem Wohnort Hamburg und Berlin regelmäßig pendelt.
Eine ebenfalls sehr wichtige Rolle nimmt das Torhütergespann um Lilly Günther und Carolin Walz ein. Die beiden wechselten sich in der Hauptrunde regelmäßig ab. Ohne eine klare Nummer eins ist offen, wer im Endturnier zum Zuge kommt.
Einschätzung von U-18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch: „Berlin hat sich gegen Mannheim einen heißen Kampf um Platz vier geliefert. Die Mädels haben nichts zu verlieren und konnten in der Hauptrunde den Top-Clubs auch schon Punkte stehlen. Die Eisbären könnten ein Angstgegner sein und eventuell auch überraschen.“
Alle Spiele werden live, kostenlos und in voller Länge im Livestream auf www.thefan.fm/live zu verfolgen sein. Unter www.gamepitch.de/deb/frauen/frauen-bundesliga/ gibt es Infos und Statistiken zur Frauen-Bundesliga.
Die Spiele sind wie folgt angesetzt:
Samstag, 13. März 2021:
15:00 Uhr / ERC Ingolstadt – Eisbären Juniors Berlin
19:00 Uhr / ESC Planegg – ECDC Memmingen
Sonntag, 14. März 2021:
11:00 Uhr / Spiel um Platz 3
15:00 Uhr / Finale