Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) setzt mit der neuen Online-Rahmentrainingskonzeption (RTK) zukunftsorientierte Maßstäbe auf Verbandsebene im Bereich der Trainingssteuerung. Trainings- und Ausbildungsstufen bilden darin einen Rahmen für die langfristige und entwicklungsgemäße Leistungssteigerung in jedem Altersbereich. Gegliedert ist die RTK in fünf Abschnitte von der Basisschulung (bis U11) über das Grundlagentraining (U13), das Aufbautraining I+II (U15+U17) bis hin zum Anschlusstraining (U20). Neben der Definition von Trainingszielen und Prinzipien ist die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Sportler*innen ein übergeordnetes Bestreben.
In der Basisschulung soll der Grundstein für einen erfolgreichen Start in den Eishockeysport gelegt werden. Der Fokus liegt auf der Spielfreude und der Vermittlung der Basisfertigkeiten Schlittschuhlaufen und Stocktechnik, Taktik spielt eine untergeordnete Rolle. Die Grundtechniken aus der Basisschulung werden im Grundlagentraining verfeinert. Der Wechsel auf das große Feld wird durch taktische Prinzipien begleitet. Das Hauptaugenmerk liegt neben der technischen Entwicklung auf dem Erlernen des Zusammenspiels als Mannschaft und des Zurechtkommens in einem Teamgefüge.
Mit dem Eintreten ins Aufbautraining I beginnt die Ausbildung eines nicht nur technisch, sondern auch taktisch versierten Spielers. Grundlegende Prinzipien und mannschaftstaktisches Verhalten werden vermittelt. Durch Bodychecking gewinnt von nun an auch die physische Komponente des Spiels an Bedeutung. Im Wettkampf zu bestehen, wird ab dem Aufbautraining wichtiger. Schnelle, präzise Anwendung von Techniken wird geübt. Grundzüge des Verhaltens in Überzahl und Unterzahl sollen erlernt werden. Die zunehmende Leistungssportausrichtung erfordert Konzentration auf den Sport auch neben dem Eis, insbesondere eine angepasste Ernährung, Regeneration und adäquates Athletiktraining.
Im Anschlusstraining sollen die Sportler an den Leistungssport hingeführt werden. Technisches und taktisches Verhalten ist an das Spielgeschehen angepasst und wird positionsspezifisch ausgebaut. Um Hochleistung zu entwickeln, wird an Lebensstil und Einstellung gearbeitet.
In jedem Bereich werden Schlittschuh- und Stocktechnik, Zweikampfverhalten, taktisches Verhalten in den Zonen, Motorik und Athletik, Diagnostik, Ernährung, Leistungssportausrichtung und Materialkunde detailliert behandelt, um letztlich einen stringenten Leitfaden zur Ausbildung eines Top-Athleten bereitzustellen.
Karl Schwarzenbrunner, Bundestrainer für Wissenschaft und Ausbildung: „Wir wollen im DEB eine einheitliche Philosophie etablieren, wie wir Eishockey in Deutschland sehen, das ist der klare Wunsch. Dabei wird die Online-Rahmentrainingskonzeption enorm weiterhelfen. Wir können auf dem Weg unheimlich schnell auf neue Erkenntnisse reagieren und unsere Philosophie sich veränderten Umständen anpassen. In einer all umfassenden Weise vermitteln wir zunächst als Basis die Freude am Eishockey, um dann sukzessive taktische Prinzipien einzuführen und auch an der Persönlichkeitsentwicklung zu arbeiten.“
DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel: “Der DEB macht mit seiner neuen Rahmentrainingskonzeption die nächsten Schritte in der Professionalisierung des Lehrangebots. Die Vereinheitlichung einer Philosophie und die Aufbereitung der dazugehörenden Materialien auf hohem Niveau war eines unserer Ziele im Hinblick auf eine zielgerichtete eishockeyspezifische Wissensvermittlung und Qualität. Unser Konzept ist sportartübergreifend anerkannt – dies motiviert uns weiter auf höchstem Niveau zu arbeiten!”
Mehr Infos findet ihr unter: deb-rtk.de