NHL-Superstar Patrick Kane und Co. warten auf die deutsche Mannschaft / Dennis Seidenberg: “Brauchen viel Energie und unsere beste Leistung”
Nein, glücklich war Marco Sturm nach dem 4:5 nach Penaltyschießen gegen Norwegen am Sonntag nicht. Ganz und gar nicht. “Mit dem Resultat bin ich nicht zufrieden”, sprach der Bundestrainer auch gegenüber den Medienvertretern Klartext: “Daher ist die Niederlage unter dem Strich auch nicht unverdient.” Man habe es zudem verpasst, die Kleinigkeiten richtig zu machen und im Kollektiv aufzutreten. Sturms Fazit: “Wir müssen das heute gegen das Team USA besser machen.”
Immerhin: In den ersten beiden Auftritten bei der Weltmeisterschaft reichte es bisher zu zwei Punkten. Diese Zähler können, je nach Verlauf des weiteren Turniers, noch wichtig sein. Dass es zu mehr nicht reichte, begründete Daniel Pietta, der vor seinem 100. Länderspiel steht, so: “Wir sind gegen Norwegen immer einem Rückstand hinterhergelaufen, konnten nie in Führung gehen. International ist es dann schwer, wieder zurück zu kommen”, sagte der Stürmer.
Die Aufgabe heute (16.15 Uhr, live bei SPORT1) gegen das mit Superstars gespickte Team USA wird dementsprechend schwer. Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass die Amerikaner der haushohe Favorit sind. “Im bisherigen Turnierverlauf haben sie gezeigt, dass in diesem Jahr mit ihnen zu rechnen ist”, weiß Pietta und ergänzte das Offensichtliche: “Wir brauchen heute unsere beste Turnierleistung.”
Alle Augen werden dann vermutlich auf Patrick Kane gerichtet sein. Der NHL-Superstar und zweifache Stanley Cup-Sieger mit den Chicago Blackhawks ist der Teamleader der US-Boys. Aber nicht nur auf Kane sollte der Fokus liegen. Zahlreiche weitere Spieler im Team der Nordamerikaner gehören auch in der NHL zu den Besten ihres Fachs. Nach einigen Jahren der Tristesse scheint der deutsche Gegner in diesem Jahr einiges vorzuhaben. Kanada (5:4 n.P.) und Dänemark (4:0) bekamen die Ambitionen der USA schon zu spüren.
Kapitän Dennis Seidenberg hat die Marschrichtung bereits vorgegeben: “Ein guter Start ist enorm wichtig. Wir brauchen direkt viel Energie auf dem Eis. Vor allen Dingen müssen wir die Turnovers vermeiden. Die Amerikaner sind sehr stark besetzt dieses Jahr. Mit ihrer individuellen Klasse sind sie in jeder ihrer Angriffslinien sehr gefährlich.”