Nationalmannschaft “bibbert” sich durch freien Tag / Eishockey-Spieler sehr populär
Kalt, kälter, Pyeongchang! Eigentlich wollten die Eishockey-Nationalspieler an ihrem Trainings freien Montag hoch in die Berge, um sich den Riesenslalom der Frauen anzugucken und Gold-Kandidatin Viktoria Rebensburg die Daumen zu drücken. Doch daraus wurde nichts. Die rund 40 Minuten andauernde Bustour musste verschoben werden. Grund: Der Slalom wurde abgesagt, der Wind in den Bergen war einfach zu stark. Stattdessen ging es um 15.20 Uhr Ortszeit trotzdem in Richtung Pyeongchang, um zumindest eines der zahlreichen Events zu besuchen.
„In den Bergen sind es um die -15 Grad“, sagte DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel und ergänzte erklärend: „Outdoor-Sportarten dürfen die Marke von minus 15 bis minus 18 Grad unter null nicht unterschreiten, denn dann gilt absolutes Sportverbot.“ Schaidnagel hielt zudem Kontakt zum Deutschen Haus nahe des Dorfes in den Bergen. Gefühlt seien es durch den Wind minus 25 Grad, wurde ihm gesagt.
In Gangneung, nahe des Japanischen Meeres, wo die deutschen Kufen-Cracks untergebracht sind, spürte man die Kälte auch. Wenn auch nicht ganz so extrem wie einige Kilometer „weiter oben“. Kapitän Marcel Goc: „Es pfeift ganz schön. Gut, dass wir so viele Klamotten bekommen haben. Die brauchen wir hier aber auch alle.“ Will heißen: Allein das Anziehen ist keine so einfache Sache, muss „geplant“ werden. Im Bus zu den Sportstätten ist es brütend heiß, dann wieder extrem kalt. Der eine oder andere Spieler hatte daher extra Zusatz-Kleidung im Rucksack dabei. Mehrfaches an- und ausziehen ist an der Tagesordnung.
Was auffällt: Offenbar sind die deutschen Eishockey-Spieler in Südkorea bestens bekannt. Die Spieler werden sowohl von Athleten anderer Sportarten als auch von Einheimischen des Öfteren nach Autogrammen oder Selfies gefragt. „Das ist eine ganz besondere Stimmung hier“, sagte Patrick Hager und schwärmte vor allen Dingen von den Gegebenheiten im Olympischen Dorf: „Hier hast du alles. Man kann 24 Stunden am Tag alles essen, es gibt ein Fitnessstudio, Massagesessel, Tischtennisplatten und wenn man Fragen hat, geht man nur ein paar Meter zum Service Center. Das ist schon alles perfekt organisiert.“
Am Dienstag bittet Bundestrainer Marco Sturm dann wieder zum Training. Es gilt, sich auf die wichtige Partie gegen Finnland vorzubereiten. Dass die Gegner hammerhart sind, ist bekannt. Trotzdem gehen die deutschen Jungs mit Selbstbewusstsein ins Turnier. „Wir wollen hier nicht nur Touristen sein“, sagte Christian Ehrhoff zuletzt.