Beim Deutschland Cup musste sich die deutsche Auswahl zum Auftakt mit 1:3 geschlagen geben
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft startet mit einer Niederlage in den 27. Deutschland Cup: Am Freitagabend unterliegt das Team von Bundestrainer Marco Sturm ihr Auftaktspiel im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion gegen die Slowakei mit 1:3 (0:0, 0:1, 1:2) und benötigt nun am Samstag (19.30 Uhr) im Duell mit der Schweiz einen Erfolg, um die Titelchancen zu wahren.
Mit Verteidiger Konrad Abeltshauser und Angreifer Maximilian Kastner (EHC Red Bull München) hatte Sturm im ersten Turnierspiel gleich zwei von drei Debütanten das Vertrauen geschenkt. Der dritte im Bunde, Lokalmatador Thomas Holzmann von den Augsburger Panthern, stand absprachegemäß am Freitag noch nicht im Kader. Denis Reul, Sinan Akdag, Brent Raedeke (alle Adler Mannheim) sowie Thomas Greilinger (ERC Ingolstadt) und Keeper Niklas Treutle (Krefeld Pinguine) wurden ebenfalls geschont.
Beide Teams starteten intensiv in die Partie. Die besten Gelegenheiten für die Hausherren im ersten Abschnitt besaßen Thomas Oppenheimer, Marco Nowak, Yasin Ehliz und Nico Krämmer. Startkeeper Felix Brückmann erwies sich bei zwei Unterzahlsituationen als sicherer Rückhalt.
Die Nationalmannschaft begann die zweiten zwanzig Minuten mit einem Powerplay, konnte dies sowie ein weiteres trotz guter Chancen jedoch nicht verwerten. Stattdessen fiel das 0:1 durch den Slowaken Michal Cajkovsky, dessen wuchtigen Schuss Brückmann zwar mit der Schulter noch soeben parieren konnte, doch die Scheibe landete per Bogenlampe unglücklich hinter dem deutschen Schlussmann.
Im letzten Abschnitt versuchte die deutsche Auswahl mit noch mehr Biss, den Rückstand auszugleichen. Nico Krämmer scheiterte zweimal aussichtsreich. Vladimir Dravecky hatte auf der Gegenseite mehr Erfolg. Der slowakische Stürmer markierte per Abstauber den zweiten Treffer für die Gäste. Deutschland warf am Ende alles nach vorne und kam durch Krämmer 80 Sekunden vor Schluss zum 1:2. Doch ein Schuss aufs leere Tor der Gastgeber besiegelte die Niederlage.
Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht: Am Samstag (19.30 Uhr, live bei SPORT1) heißt der Gegner Schweiz. Die Eidgenossen unterlagen am Freitag im ersten Spiel des Tages dem Team Canada mit 0:3.
Bundestrainer Marco Sturm: „Die Partie gegen die Slowakei war quasi eine Kopie des Vorjahres. Der Gegner hat heute seine Chancen besser genutzt. Insgesamt hat bei uns ein wenig der Wille gefehlt. Trotzdem haben die Jungs allesamt gut gearbeitet. Mit dem Auftritt der beiden Debütanten war ich sehr zufrieden. Sie haben einen gute Job gemacht. Wir müssen uns gegen die Schweiz am Samstag einer weiteren großen Herausforderung stellen.“
Maximilian Kastner (EHC Red Bull München): „Am Anfang war ich etwas nervös, eine gewisse Anspannung ist beim ersten Spiel natürlich da. Im weiteren Verlauf hat sich das aber gelegt. Es war ein tolles Gefühl, erstmals mit der Nationalmannschaft auf dem Eis zu stehen. Zum Spiel muss man sagen, dass wir unsere zahlreichen leide nicht konsequent genutzt haben. Ich hätte mich mehr gefreut, wenn wir gewonnen hätten.“
Felix Brückmann (Grizzlys Wolfsburg): „Es war vielleicht eine etwas unglückliche Niederlage. Wir hatten einen guten Start und zahlreiche Chancen. Wenn wir davon nur eine nutzen, nimmt das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf. Danach haben wir etwas abgebaut und unter dem Strich geht der Erfolg für die Slowakei in Ordnung.“
Tore: 0:1 Michal Cajkovsky (34:24), 0:2 Vladimir Dravecky (51:39), 1:2 Nicolas Krämmer (58:20), 1:3 (59:11) Tomas Hrnka
Strafminuten: Deutschland 6 – Slowakei 6
Zuschauer: 4.035
Deutschland: Brückmann (Niederberger) – Abeltshauser, Krueger; Kohl, Krupp; Nowak, Brandt; J. Müller – Gogulla, Hospelt, Schütz; Krämmer, Fauser, Pföderl; Ehliz, Kastner, Flaake; Uvira, Pietta, Oppenheimer
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