Vor dem Duell mit den Amerikanern hält man bei der deutschen Auswahl den Puck flach
Spannung ja, Euphorie nein: Wenn die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft heute (ab 15 Uhr, live auf SPORT1) gegen das Team USA antritt, dann bleibt das Team von Bundestrainer lieber auf dem Boden der Tatsachen. „Es ändert sich nichts. Wir denken nach wie vor nur von Spiel zu Spiel. Damit sind wir bislang gut gefahren“, betonte Stürmer Patrick Hager, der das Wort Viertelfinale vor dem Duell mit den Amerikanern bewusst nicht in den Mund nehmen möchte.
Den Puck flach halten macht durchaus Sinn. Der Kölner Stürmer begründet seine nach außen hin defensive Haltung: „Die beiden kommenden Partien gegen die USA und Ungarn werden eine große Herausforderung und mit Sicherheit keinesfalls leichter als gegen Finnland oder Kanada. Die Leute müssen einfach verstehen, dass es bei einer WM nie leichte Spiele gibt.“ Womit der Stürmer Recht haben dürfte. Bestes Beispiel war der gestrige 5:2-Sieg der Ungarn gegen Weißrussland – eine faustdicke Überraschung bei der laufenden WM.
Wie bereits bekannt, muss Bundestrainer Marco Sturm auf zwei wichtige Stürmer verzichten. Tobias Rieder war mit einer Knieverletzung bereits gestern abgereist, Gerrit Fauser (Schulter) nahm den Flieger am Mittag zurück in Richtung Deutschland. Damit bleiben zwölf Stürmer übrig. „Jetzt darf sich keiner mehr verletzen“, nickte auch Kapitän Marcel Goc.
Mit einer Portion gesundem Optimismus dürfen die deutschen Cracks dennoch in die Partie gegen die Amerikaner gehen. Zuletzt steigerte sich das Team immer weiter. „Wir müssen vor allen Dingen über 60 Minuten konstant bleiben. Das ist das wichtigste“, sagte Philip Gogulla. Der Haie-Stürmer hat selber bereits sieben Scorerpunkte auf dem Konto. Heute sollen weitere dazu kommen. „Es ist letztlich völlig egal, wer die Punkte macht. Wir wollen gewinnen und nur das zählt“, meinte der Angreifer.