Keine Zeit zum Verschnaufen: Heute gegen Weißrussland / Thomas Greiss im Tor
Keine Pause! Keine Stunden nach dem 2:5 gegen das Team Canada geht es für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft direkt weiter. Heute (ab 19 Uhr, live auf SPORT1) kommt es zum Duell mit Weißrussland. Eine Partie mit vorentscheidendem Charakter. „Dieses Spiel ist sehr wichtig“, weiß Bundestrainer Marco Sturm, der heute erstmals auf Thomas Greiss zurück greifen kann. Bereits gestern kündigte Sturm an: „Er wird gegen die Weißrussen zum Einsatz kommen.“
Natürlich war das 2:5 gegen Kanada am Donnerstag noch lange das bestimmende Thema. Nach 40 Minuten hatte die deutsche Auswahl ein 2:2 herausgespielt, eine Sensation gegen die Starauswahl war greifbar. Patrick Reimer bilanzierte: „Wir haben lange nicht nur gut, sondern phasenweise besser gespielt. Kleinigkeiten haben die Partie entschieden. Es gilt jetzt, die vielen positiven Dinge für das Spiel gegen Weißrussland mitzunehmen.“
Bundestrainer Marco Sturm war der gleichen Meinung: „Wenn man eine Mannschaft wie Kanada schlagen will, muss 60 Minuten alles stimmen. Zwei Drittel haben wir sehr gut gespielt, ich bin stolz auf die Leistung der Jungs. Sie haben ohne Ende gekämpft. Leider konnten wir nachher nicht mehr antworten.“ Sturm fand das schade: „Wir hatten beim 2:2 noch ein Powerplay. Wenn wir dieses nutzen und erstmalig in Führung gehen, dann läuft so eine Partie vielleicht anders.“
Zurückblicken zählt demnach nicht mehr. Immerhin blieb gestern erneut festzuhalten, dass sich die deutsche Mannschaft erneut steigern konnte. Gegen Weißrussland wird es keinesfalls leichter, wie auch Kapitän Marcel Goc weiß: „Wer denkt, dass es heute mit weniger Einsatz geht, der irrt. Wir werden aufs Äußerste gefordert werden.“ Bei zwei Vergleichen während der Vorbereitung in Oberhausen gewannen beide Kontrahenten jeweils eine Partie.
Die Frage wird lauten, wie schnell die Mannschaft die Belastung der gestrigen Partie abschütteln kann. Sturm ließ seine Jungs heute nur neben dem Eis kurz trainieren, um die Beine zu lockern. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Tobias Rieder. Auch bei Constantin Braun soll kurzfristig entschieden werden, ob es heute schon wieder reicht.