Nichts zu verlieren gegen kanadisches NHL-Starensemble / Thomas Greiss stößt am Nachmittag zum Team
Hohe Hürde: Bei ihrem vierten Auftritt der deutschen Nationalmannschaft während der 2016 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in St. Petersburg/Russland bekommt es das Team von Bundestrainer Marco Sturm heute (ab 19 Uhr, live auf SPORT1) mit keinem geringeren Gegner als dem „Team Canada“ zu tun. „Natürlich sind die Kanadier der klare Favorit“, sagte Kapitän Marcel Goc, der vor dem Duell gegen die Ahornblätter ergänzt: „Vielleicht können wir sie ja ein wenig ärgern.“
Drei Spiele, drei Siege und ein Torverhältnis von 20:2. Die Mannschaft aus dem Mutterland des Eishockeys wurde bisher allen Erwartungen gerecht. Kein Team hat bei der WM weniger Gegentore kassiert. Das Starensemble aus Nordamerika untermauerte in den letzten Auftritten deutlich seine Titelambitionen. Lediglich ein Spieler, Verteidiger Michael Matheson von den Portland Pirates, spielt nicht in der NHL. „Sie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern beisammen“, weiß Leon Draisaitl.
Der Stürmer trifft heute gleich auf drei Clubkameraden von den Edmonton Oilers. Torwart Cam Talbot sowie die Stürmer Taylor Hall und Connor McDavid spielen gemeinsam mit dem deutschen Stürmer beim kanadischen Traditionsclub. „Wir haben uns nur mal kurz im Kabinengang getroffen, hatten sonst aber noch keinen Kontakt“, verriet der 20-Jährige. Auch Tobias Rieder trifft mit Max Domi auf einen Kumpel von den Arizona Coyotes. Cory Perry spielt mit Korbinian Holzer bei den Anaheim Ducks.
„Das wird eine sehr große Herausforderung“, sagte Christian Ehrhoff. Dem Verteidiger der Chicago Blackhawks ist wie dem Rest der Mannschaft bewusst, dass die deutsche Auswahl krasser Außenseiter ist. „Wir haben gegen die Slowaken einen großen Schritt gemacht. Für uns geht es nun darum, dass wir uns spielerisch weiter steigern.“ Dass die Nationalmannschaft heute rein gar nichts zu verlieren hat, liegt gegen das vielleicht beste Team bei dieser Weltmeisterschaft auf der Hand.
Oft diskutiert wurde nach der Zusage von Thomas Greiss zuletzt die Torwartfrage. Der Keeper der New York Islanders stößt erst am Nachmittag zum Team. Ob es am Abend schon für einen Einsatz reicht, muss abgewartet werden.