3:4 gegen Weißrussland im vorletzten Test / Generalprobe am Dienstag in der Schweiz mit WM-Kader
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft musste 24 Stunden nach dem 5:3-Erfolg gegen Weißrussland im zweiten Vergleich mit dem „Team Belarus“ am Samstag in Oberhausen eine Niederlage hinnehmen. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm unterlag gegen ihren Gruppengegner bei der 2016 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Russland diesmal mit 3:4 (1:2, 0:1, 2:1). Nun steht am kommenden Dienstag, 3. Mai (19.45 Uhr, live bei SPORT1) die Generalprobe in der Schweiz an, bevor es nach St. Petersburg geht. Dann wird auch der endgültige WM-Kader feststehen.
Sturm hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Vortag absprachegemäß umgestellt. Im Tor erhielt Timo Pielmeier den Vorzug vor Felix Brückmann. In der Verteidigung kamen Constantin Braun, Moritz Müller und Denis Reul ebenso zum Zuge wie die Stürmer Philip Gogulla, Brooks Macek, Felix Schütz, und Patrick Hager. Die DEL-Meister aus München Frank Mauer und Yannic Seidenberg feierten zudem ihr WM-Vorbereitungsdebüt.
Nach etwas mehr als fünf Minuten konnten die deutschen Fans erstmalig jubeln. Brooks Macek hielt seinen Schläger in einen Pass von Philip Gogulla und markierte somit das 1:0 für die Hausherren. Allerdings hielt diese Führung nicht lange. Alexei Kalyuzhny erzielte keine zwei Minuten später den Ausgleich. Auch beim Nachschuss von Andrei Stepanov zum 1:2 war Pielmeier machtlos.
Im Mittelabschnitt blieb die Partie offen. Gerade als die deutsche Auswahl nach einer Strafe wieder komplett war, gelang Stepanov sein zweiter Treffer. Die Hausherren drückten, angefeuert vom Publikum, in der Folge noch mehr aufs Gas, doch nach 40 Minuten hatte das 1:3 aus deutscher Sicht Bestand.
Im Schlussabschnitt versuchte die Nationalmannschaft noch einmal alles, das Ergebnis zu ihren Gunsten zu drehen. Mit Erfolg: Felix Schütz schloss mit dem 2:3 nochmal an und sorgte so für Hoffnung bei den Gastgebern. Die wurde durch einen Penalty von Alexander Pavlovich zum 2:4 durchkreuzt. Trotz des Treffers knapp drei Minuten vor Ende der Partie durch Jerome Flaake hat es nicht sollen sein und die deutsche Mannschaft musste im letzten Vorbereitungsspiel auf deutschem Boden eine 3:4-Niederlage gegen Weißrussland hinnehmen.
Bundestrainer Marco Sturm: „Ich habe zwei gute Spiele von meiner Mannschaft gesehen, leider haben wir es im zweiten Verglich verpasst, einen Sieg einzufahren, obwohl wir einen guten Start hatten. Die Weißrussen waren jedoch etwas spritziger als wir. Trotzdem hat mein Team 60 Minuten lang alles gegeben. Wir hätten am Ende in den Powerplays vielleicht noch ausgleichen können. Das hätten wir vielleicht besser nutzen können. In der kommenden Woche werden wir den Kader zusammen haben. Ich freue mich jetzt auf meine erste WM.“
Philip Gogulla (Kölner Haie): „Wir haben nach dem 1:0 etwas den Faden verloren und nachher auch zu wenig aufs Tor geschossen. Die Weißrussen waren heute aggressiver. Nach dem 1:3 haben wir dann wieder gut gespielt und Druck gemacht. Wir müssen lernen, solche Situationen besser zu beherrschen. Bei der WM passieren solche Dinge auch und da müssen wir Lösungen parat haben.“
Felix Schütz (Rögle BK): „Es ist immer schwer, zwei Spiele gegen den gleichen Gegner zu spielen. Die Weißrussen waren heute den Tick besser und cleverer. Sowas hatte ich erwartet nach dem gestrigen Spiel. Jetzt müssen wir nach vorn schauen und die Generalprobe im Blick haben.“
Deutschland: Pielmeier (Niederberger)- Müller, Ankert; Gogulla, Schütz, Macek – N. Goc, Reul; Noebels, Hager, Mauer – Brandt, Braun; Seidenberg, Kahun, Flaake – Brückner, Kohl; Krämmer, Fauser, Ullmann.
Tore: 1:0 Brooks Macek (5:09), 1:1 Alexei Kalyuzhny (6:52), 1:2 Andrei Stepanov (13:20), 1:3 Andrei Stepanov (30:58), 2:3 Felix Schütz (45:13), 2:4 Alexander Pavlovich (50:58/SH1/PS), 3:4 Jerome Flaake (56:19/PP)
Strafminuten: Deutschland 2 + 10 für Flaake; Weißrussland 4 +10 + 25
Zuschauer: 3.490