Die Selber Wölfe, Absteiger aus der DEL2, haben sich in der Oberliga Süd schnell eingelebt und führen nach vier Spielwochen die Tabelle an. Und auch die Erding Gladiators, Aufsteiger aus der Bayernliga, haben bereits gezeigt, dass sie in der dritten Liga mithalten können.
Die Selber Wölfe hatten einen anspruchsvollen Start in ihre Oberliga-Saison, denn schon am zweiten Spieltag mussten sie sich mit dem Deggendorfer SC, einem der Top-Teams der Liga, auseinandersetzen. Doch unter anderem dank eines starken zweiten Drittels sowie einer ebenso starken Torwartleistung von Michel Weidekamp endete das Spiel 4:1 für die Liganeulinge, die wenig später in Bad Tölz dann doch erstmals verloren. Mit sieben Siegen aus acht Begegnungen sind sie dennoch Spitzenreiter.
Nichts Neues hinter Selb
Mit den ECDC Memmingen Indians, dem Deggendorfer SC und den Heilbronner Falken stehen drei Mannschaften auf den Positionen zwei bis vier, die man auch dort hätte erwarten können. Memmingen holte aus den ersten drei Partien zwar nur vier Punkte, darunter eine eher unerwartete Overtime-Niederlage gegen die Stuttgart Rebels, startete dann aber mit fünf Triumphen in Folge durch. Deggendorf hat ebenfalls schon zweimal als Verlierer das Eis verlassen; allerdings gegen Selb und Memmingen, die beiden Teams, die in der Tabelle vor ihnen geführt werden. Heilbronn brachte aus den ersten drei Spielen sogar nur drei Zähler mit, schoss sich mit einem klaren 9:1 gegen Stuttgart aber den Frust von der Seele und ist nun Vierter.
Peiting, Bayreuth und Passau überraschen
Die erste Überraschung im Ranking ist der EC Peiting, der im Vorjahr als Zehnter nur knapp den Einzug in die Pre-Playoffs schaffte. Aktuell mischen die Peitinger als Fünfter in den Top Six mit und halten ein punktgleiches Trio, bestehend aus den Tölzer Löwen, den onesto Tigers Bayreuth und den EHF Passau Black Hawks hinter sich. Von denen dürfen sich aber insbesondere Bayreuth und Passau ebenfalls über einen gelungenen Start in die Saison 2025/2026 freuen, denn beide verpassten im vergangenen Frühling noch die Top Ten. Den größten Einzelsieg des Überraschungs-Trios verbuchten die Black Hawks, die Memmingen bezwingen konnten.
Auch Stuttgart und Erding mit positivem Beginn
Selbst hinter den Top Ten, die vom SC Riessersee abgeschlossen werden, findet man noch glückliche Gesichter. Die Stuttgart Rebels zum Beispiel taten sich bei ihrer Oberliga-Premiere vor zwei Jahren noch schwer, das Niveau der dritten Liga mitzugehen, fanden in der Vorsaison als Letztplatzierter der Hauptrunde aber immerhin Anschluss an die anderen Teams. Nun scheinen sie den nächsten Schritt zu gehen und schnuppern aktuell als Elfter an den Top-Ten-Rängen – unter anderem mit einem deutlichen 8:0-Triumph gegen den EV Füssen auf ihrer Habenseite. Auch der Aufsteiger Erding Gladiators zeigt, dass er in der Oberliga angekommen ist, konnte von acht Begegnungen immerhin zwei gewinnen. Ihren ersten Heimerfolg feierten sie dabei gegen keinen Geringeren als die Heilbronner Falken, den letztjährigen Hauptrunden-Meister.
Füssen und Höchstadt suchen Weg aus dem Keller
Noch nicht richtig rund läuft es hingegen beim EV Füssen und bei den Höchstadt Alligators, sie werden auf den Tabellenpositionen 13 und 14 notiert. In Füssen spürt man nach sieben Niederlagen in Folge – davon zwei nach Overtime – nun aber einen neuen Optimismus, denn gegen den SC Riessersee wurde ein 2:3-Zwischenstand in Minute 59 noch vor der Schlusssirene in ein 4:3 umgewandelt. Die Höchstadt Alligators hingegen wussten schon vor dem ersten Bully, dass der Auftakt in die neue Saison ein besonders schwieriger werden wird. Aufgrund von Bauarbeiten im eigenen Stadion mussten die ersten drei Heimpartien verlegt werden, so dass bisher nur fünf Auswärtsfahrten auf dem Programm standen. Umso mehr freut man sich nun in Höchstadt, am kommenden Wochenende erstmals zu Hause spielen zu können und möchte mit der Unterstützung der heimischen Fans nun einen Weg aus dem Tabellenkeller finden.
