DEB-Keeper Lukas Stuhrmann war gegen den durchgebrochenen Michal Svreck schon nach wenigen Sekunden hellwach. In der vierten Minute blieb der deutsche Torhüter erneut Sieger gegen den slowakischen Angreifer. Die deutsche Auswahl hatte Probleme im Aufbauspiel, die Slowakei suchte den Abschluss aus der Distanz. Vor allem Luka Radivojevic probierte es von der blauen Linie. In der 9. Minute hätte der Verteidiger dann aber beinahe für Deutschlands Führung gesorgt, weil er eine Hereingabe von Gustavs Griva an den Pfosten abfälschte. Das deutsche Team kam nur selten vors Tor, dann wurde es aber gefährlich. In der 16. Minute hatte Rihards Griva die nächste gute Chance, nur Schlussmann Michal Pradel verhinderte den Treffer.
Deutschland kam viel präsenter und mit mehr Zug zum Tor aus der Kabine. Und schon tauchte Max Penkin frei vorm slowakischen Kasten auf. Nach und nach übernahm allerdings wieder die Slowakei das Kommando und wurde druckvoller. So verpasste Adam Nemec am langen Pfosten (27.), außerdem bewahrte Stuhrmann sein Team mit mehreren tollen Paraden vor einem Rückstand. Die Slowaken setzten sich aber weiter fest, sodass Jan Chovan im zweiten Versuch dann doch die Führung erzielen konnte (37.). In der 39. Minute konnte Svrec mit einem Pfostentreffer sogar beinahe nachlegen. Aber auch das DEB-Team kam nochmal auf: Vom Bully weg hatten David Lewandowski und Elias Schneider den Ausgleich auf dem Schläger (39.).
Auch im Schlussdrittel fand die Slowakei zunächst immer wieder Lösungen in der Offensive und störte den deutschen Aufbau schon in der neutralen Zone. In der 47. Minute zogen die Slowaken dann davon. Erst schloss Lukas Tomka platziert ab, dann traf Radivojevic in Überzahl aus der Distanz. Deutschland gab aber nicht auf und Lewandowski eröffnete mit einer Möglichkeit die Schlussphase. Und die sollte es in sich haben, Verteidiger Max Bleicher war in der 54. Minute mit dem Anschluss zur Stelle. Die Jungs von Trainer Patrick Reimer waren nun richtig am Drücker und hatten reihenweise Chancen. Mit einem sechsten Feldspieler auf dem Eis stellte Max Penkin 38 Sekunden vor Schluss im Nachschuss auf 2:3, danach wäre fast noch der Ausgleich gefallen. Leider brachten die Slowaken den knappen Vorsprung ins Ziel.
Als bester DEB-Spieler der Partie wurde Lukas Stuhrmann ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde der deutsche Torhüter neben Carlos Händel und Elias Schneider zu den besten deutschen Spielern des WM-Turniers gewählt.
Stimmen zum Viertelfinale SVK – GER
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Auch wenn die erste Enttäuschung beim Team heute angesichts des knappen Ergebnisses groß sein wird, gratulieren wir unserer U18-Mannschaft um Bundestrainer Patrick Reimer für ein insgesamt starkes WM-Turnier. In diesem Zuge bedanken wir uns bei allen Nationalspielern sowie dem gesamten Staff für einen vorbildlichen Einsatz in den vergangenen Tagen. Wir haben gezeigt, dass wir auf dem Niveau der Top-Division mithalten und auch Erfolge feiern können, wenn wir als Einheit zusammenarbeiten und uns nach dem Spiel-System richten. Gleichwohl wissen wir, dass wir im U18-Bereich weiter hart arbeiten müssen, um uns auch in Zukunft Meilensteine wie den Viertelfinal-Einzug zu sichern.“
U18-Bundestrainer Patrick Reimer: „Ich denke, der Glaube an die eigene Stärke hat uns heute ein wenig gefehlt. Ich hatte den Eindruck, dass wir die ersten zweieinhalb Drittel bis zu unserem ersten Tor mental und auch physisch nicht ebenbürtig dagegen halten konnten. Die Mannschaft hat gekämpft, aber wir haben heute nicht optimal in unser Spiel gefunden, sonst wären unsere Chancen auf einen Sieg sicher dagewesen. Nichtsdestotrotz kann das Team stolz sein, auf die erbrachte Leistung über die ganze Weltmeisterschaft hinweg.“
Stürmer Elias Schneider: „Wir haben heute gut gespielt und hart gekämpft. Wir hatten viele Torchancen, die wir besser verwerten müssen. Die Scheibe wollte heute einfach nicht ins gegnerische Tor. Trotzdem können wir auf unsere Leistung bei diesem Turnier stolz sein.“