Die beiden Oberligen des DEB steuern auf die Zielgerade der Hauptrunde zu. Am 21. Februar bestreiten sowohl die Oberliga Nord wie auch das Pendant im Süden ihren letzten Spieltag vor den Playoffs – für die Teams stehen also noch knapp fünf Wochenenden auf der Agenda, um sich in eine bessere Position im Rennen um die begehrten Plätze zu bringen.
Im Norden haben die Tilburg Trappers seit geraumer Zeit die Tabellenspitze inne – 27 Triumphen stehen gerade einmal acht Niederlagen gegenüber. Auch die durchschnittlich erzielten Tore von mehr als fünf pro Begegnung sprechen eine deutliche Sprache. Ihre längste Erfolgsserie feierten die Niederländer von Anfang November bis Mitte Dezember des vergangenen Jahres, als sie zehnmal in Folge als Sieger das Eis verließen. Immerhin achtmal hintereinander konnten die Hannover Scorpions gewinnen, sie sind aktuell Zweiter der Oberliga Nord. Die Niedersachsen erlebten diese Serie von Spieltag zwei bis Spieltag neun, nachdem sie zuvor gegen die KSW IceFighters Leipzig den Kürzeren gezogen hatten. Vielleicht konnten sie da schon erahnen, dass die Sachsen, zurzeit Dritter im Klassement, eine starke Saison abliefern würden.
Spannung am Ende der Top Ten
Während die Mannschaften auf den vorderen Plätzen der Liga kaum noch um den Einzug in die Playoffs zittern müssen, sieht es um Position zehn herum anders aus. Die Rostock Piranhas belegen aktuell die achte Stelle. Doch gerade einmal zwei Zähler hinter den Hansestädtern liegt ein Trio, bestehend aus den Saale Bulls Halle, den Füchsen Duisburg und den TecArt Black Dragons Erfurt. Diese drei Teams haben jeweils 41 Punkte auf ihren Konten, wobei Rostock und Halle je ein Spiel weniger absolviert haben als Duisburg und Erfurt. Die Formkurve spricht aber gegen die Piranhas, die seit Wochen unter einer Verletzungsmisere vor allem in der Abwehr leiden. Das hat die Mannschaft, die nach einem Fehlstart in die Saison schnell den Boden unter den Füßen gefunden hat und bis auf Rang vier der Tabelle gestürmt ist, wieder in die unteren Regionen des Rankings zurückgeworfen.
Herner EV will rote Laterne noch abgeben
Schlusslicht im Norden sind die Herner EV Miners, die dennoch immer wieder ihr Können aufblitzen lassen. So haben sie beispielsweise erst im Penaltyschießen gegen den Ligaprimus Tilburg verloren oder Duisburg im Ruhrgebiets-Derby mit 0:5 nach Hause geschickt. Auch wenn Hernes Rückstand auf den Zehnten schon zehn Punkte beträgt, haben auch sie noch die Chance auf das Erreichen der Playoffs.
Bietigheim und Heilbronn im knappen Titelduell
In der Oberliga Süd tobt derweil ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz. Bietigheim Steelers und Heilbronner Falken heißen die Protagonisten, beide trennt gerade einmal ein Zähler. Sie standen sich in dieser Saison bereits dreimal gegenüber und alle Vergleiche endeten mit nur einem Tor Unterschied. Bietigheim siegte zweimal, Heilbronn konnte einen Triumph feiern. Falls beide Mannschaften im Gleichschritt Richtung Saisonende gehen sollten, wartet am finalen Hauptrunden-Spieltag ein ganz besonderer Leckerbissen: Dann reisen die Steelers zu den Falken und sprechen dort gemeinsam mit dem Heimteam das letzte Wort um die Frage nach dem Hauptrunden-Meister.
Deggendorf und Memmingen mit Heimrecht vor Augen
Auf den Rängen drei und vier werden mit drei Zählern Unterschied der Deggendorfer SC und die ECDC Memmingen Indians notiert. Der Weg nach ganz vorne steht ihnen noch offen und sie haben einen vergleichsweise großen Vorsprung auf die Verfolger. Die Tölzer Löwen als Fünfte haben bereits 21 Punkte weniger gesammelt als das Team aus Memmingen, so dass die Top 4 als klare Favoriten auf die Playoff-Heimrecht-Plätze in die letzten Hauptrunden-Wochen gehen.
Heiße Phase im Kampf um den Playoff-Einzug
Eine Parallele zur Oberliga Nord ist im Kampf um die Top Ten zu erkennen. Ist der Unterschied zwischen Rang acht und elf im Norden zwei Punkte, so liegt er zwischen Position neun und zwölf im Süden bei sieben Zählern. Der EV Füssen und der EC Peiting würden aktuell in die Pre-Playoffs einziehen, die onesto Tigers Bayreuth rangieren mit nur zwei Punkten Rückstand auf Peiting an elfter Stelle. Und auch die EHF Passau Black Hawks haben mit zwei Zählern weniger als Bayreuth noch alle Möglichkeiten. Etwas anspruchsvoller wird es da schon für den Stuttgarter EC, der elf Punkte für die Playoff-Qualifikation aufholen muss. Die Schwaben haben sich in ihrem zweiten Jahr in der Oberliga dennoch deutlich weiterentwickelt und den Anschluss an die Teams vor ihnen gefunden. Hoffnung machen sollten ihnen die Hammer Eisbären aus der Oberliga Nord, die 2020/21 wie Stuttgart als abgeschlagener Tabellenletzter ihre erste Saison in der Oberliga beendeten, im vergangenen Jahr aber bereits Sechster des Hauptrunden-Klassements wurden.