Die Oberliga-Saison 2024/25 verspricht Spannung pur: Mit den Tilburg Trappers, die ihr zehnjähriges Oberliga-Jubiläum feiern, und dem Vorjahresfinalisten Hannover Scorpions, die ihren Titelhunger mit der Hilfe neuer Top-Verstärkungen stillen wollen, stellt sich die Frage zum Saisonstart: Kann der Norden die Dominanz des Südens im Kampf um den Aufstieg brechen?
Die Saison 2024/25 der Oberliga, die am kommenden Donnerstag eröffnet wird, verspricht spannende Entwicklungen in beiden Staffeln. An den Start gehen insgesamt 25 Mannschaften. Neu dabei: die Bietigheim Steelers, die nach ihrem Abstieg aus der DEL2 in die Südstaffel zurückkehren. Mit den erfahrenen Neuzugängen wie Tyler McNeely und Pawel Dronia wollen sich die Steelers in der Oberliga etablieren.
Im Norden stehen die Tilburg Trappers im Fokus, die seit zehn Jahren in der Oberliga spielen und immer zu den Favoriten zählten. Nach dem Halbfinal-Aus in der vergangenen Saison gegen den späteren Meister und Aufsteiger aus Weiden, wollen die Niederländer auch in diesem Jahr wieder um den Titel mitspielen. Anlässlich ihres Jubiläums findet das Saisoneröffnungsspiel bereits einen Tag vor den anderen Teams am kommenden Donnerstag, den 19. September in Tilburg statt. Los geht es um 20 Uhr, Gegner sind die Herner EV Miners. Die Süd-Teams starten am Freitag, den 20. September 2024, in die neue Spielzeit.
Auch in dieser Saison gelten die Hannover Scorpions als eines der stärksten Teams. Sie haben sich gezielt verstärkt und wollen an die Leistungen der vergangenen Saison – Hauptrundensieg im Norden und Finaleinzug – anknüpfen. Auch die Stadtrivalen, die Hannover Indians, vermeldeten im Sommer mit den Neuzugängen Jussi Petersen aus der DEL2 sowie dem finnischen Stürmer Timo Metsävainio neue Offensive-Power.
Im Süden ist der Favoritenkreis ähnlich breit besetzt. Hier zählen die Heilbronner Falken, die Mannschaft des Deggendorfer SC und auch die Bietigheim Steelers zu den potenziellen Top-Teams. Die Heilbronner Falken verzeichnen für die Saison 2024/25 Neuzugänge wie Brett Ouderkirk, Thore Weyrauch und Calder Anderson. Der Deggendorfer SC konnte sich mit dem „Spieler des Jahres“ der Oberliga Süd David Stach sowie mit Andre Hult und Jaro Hafenrichter verstärken. Die Mannschaften um Heilbronn und Deggendorf verpassten in der vergangenen Saison nur knapp die Tabellenspitze mit dem zweiten und dritten Platz hinter dem Aufsteiger Weiden.
Wer setzt sich durch und wer überrascht?
Allerdings hat sich in den vergangenen Jahren stets gezeigt: Die Oberliga ist für viele Überraschungen gut – und sicher gibt es in beiden Staffeln Teams, die sich als Favoritenschreck erweisen werden und eine gute Rolle im Saisonverlauf spielen werden. Insofern erwarten alle Experten ein enges Rennen in beiden Staffeln um die Playoff- und Pre-Playoff-Plätze. Zumal sich viele etablierte Teams miteinander messen, die eine gewisse Rivalität – auch durch die lokale Nähe – verbindet. Darunter mehrfache deutsche Meister wie der EV Füssen (16 Titel), der SC Riessersee (10) und die Tölzer Löwen (2).
In den zurückliegenden Jahren setzten sich oftmals die Teams der Südstaffel in den Playoffs durch, doch die Saison 2024/25 könnte einen Umschwung bringen. Klubs beider Staffeln haben sich deutlich verstärkt, und der Kampf um die Vorherrschaft zwischen Nord und Süd könnte sich in diesem Jahr nochmal um einiges spannender gestalten. Der Oberliga-Meister steht gemäß des Rahmenterminplans spätestens Ende April 2025 fest. Ein Absteiger wird in dieser Saison nicht ausgespielt.
Strukturelle Verbesserungen: Powerbreak und Videobeweis
Die Verantwortlichen der Oberliga sowie die Trainer loben die strukturellen Verbesserungen, die zur Saison 2024/25 eingeführt werden. Besonders die Powerbreaks und der erweiterte Videobeweis stehen im Fokus, um das Spielgeschehen dynamischer und fairer zu gestalten. Diese neuen Regelungen erlauben es den Schiedsrichtern, strittige Szenen wie Torentscheidungen oder größere Strafen präziser zu bewerten. Auch wenn nicht alle Standorte die technischen Möglichkeiten zu Beginn dieser Saison nutzen können, wird der Videobeweis bis zur nächsten Saison ligaweit implementiert sein.
Diese Maßnahmen sind Teil der kontinuierlichen Bemühungen, die Oberliga weiter zu professionalisieren und die Standards sowohl auf als auch abseits des Eises zu erhöhen. Außerdem können auch die Fans von schnelleren und transparenteren Entscheidungen profitieren. Der Wettbewerb in der Liga könnte durch diese Neuerungen ausgeglichener werden und somit die Spannung für alle Beteiligten weiter steigern.
Ob es dem Norden gelingt, die Dominanz des Südens zu durchbrechen, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Die Saison 2024/25 verspricht viel Spannung und Intensität. Die Spiele der beiden Oberliga-Staffeln werden auch in der kommenden Saison auf Sprade TV übertragen.