Am Freitag, den 13. September ist es soweit: Die DEL2 startet in ihre zwölfte Saison! Die vergangene Spielzeit hat die Fans mit atemberaubenden Momenten und einer Fülle an Überraschungen gefesselt. Mit den Event Games, einer bis zur letzten Minute umkämpften Hauptrunde und vier Viertelfinal-Serien, die alle über die volle Distanz von sieben Spielen gingen – ein Novum im deutschen Eishockey – bleibt die Saison 2023/2024 unvergessen. Krönender Abschluss war der Überraschungsmeister, die Eisbären Regensburg, die den Titel nach einer packenden Playoff-Serie holten.
Eine wichtige Neuerung ist die angepasste Auf- und Abstiegsregelung zwischen der PENNY DEL und der DEL2, die im Frühjahr beschlossen wurde. Dabei wurden insbesondere die Anforderungen an die Infrastruktur überarbeitet. Eine bedeutende Änderung betrifft die Mindestkapazität der Arenen, die nun nicht mehr vorgeschrieben ist. Diese Anpassung eröffnet mehr Standorten in der DEL2 die Möglichkeit, durch infrastrukturelle Verbesserungen eine Arena für den Aufstieg nachzuweisen. In diesem Jahr konnten daher fünf Clubs fristgerecht die erforderliche Grundbürgschaft, den Antrag sowie den Stadionnachweis bei der PENNY DEL einreichen: die EC Kassel Huskies, die Krefeld Pinguine, die Dresdner Eislöwen, der EV Landshut und die Starbulls Rosenheim. Doch so einfach wird der Aufstieg nicht – das hat die DEL2 schon mehrfach bewiesen. Regensburg und zuvor die Ravensburg Towerstars zeigten, dass nichts in dieser Liga vorhersehbar ist oder einem geschenkt wird.
Als Favorit für den Aufstieg gelten erneut die Kassel Huskies. Mit einem neuen Trainerteam und gezielten Verstärkungen im Kader nehmen sie die erste Liga ins Visier. Doch es gibt Konkurrenz. Die Dresdner Eislöwen haben ein starkes Torhüter-Duo, darunter kein Geringeren als Danny aus den Birken, sowie erfahrene DEL-Spieler wie Drew LeBlanc. Dazu gesellt sich mit Andrew Yogan der DEL2-Spieler des Jahres. Auch Krefeld möchte ein Wort mitreden, denn der Traditionsclub hat weiterhin große Ambitionen, in die erste Liga zurückzukehren. Im Kader stehen 17 Spieler mit Erfahrung in der DEL, was die Chancen auf den Aufstieg zusätzlich erhöhen kann.
Auch Landshut und Rosenheim zählen zu dem erweiterten Favoritenkreis. Beide Clubs haben sich gut verstärkt und könnten die Liga ordentlich aufmischen. Die DEL2 wäre jedoch nicht die DEL2, wenn nicht wieder ein oder zwei Überraschungsteams für Furore sorgen würden. Im letzten Jahr spielten neben den Eisbären vor allem die Eispiraten Crimmitschau eine herausragende Rolle. Wer wird es diesmal sein? Ist es am Ende der Liga-Neuling, die Blue Devils Weiden – der Aufsteiger aus der Oberliga.
Weiden hat sich in den letzten Jahren als stabiler Standort im deutschen Eishockey etabliert. Die Region lebt für den Sport, und der Aufstieg in die DEL2 ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des Clubs. Oder sind es die Lausitzer Füchse, die das derzeit jüngste Team mit einem Durchschnittsalter von 24,6 Jahren stellen. Der amtierende Meister spricht hingegen nicht die Titelverteidigung als Ziel aus, sondern den Ligaverbleib. Und dieser wird hart umkämpft sein. Denn die Clubs, die nach der Hauptrunde auf den Plätzen 11 bis 14 landen, müssen in den Playdowns um den Klassenerhalt kämpfen.
Fotos: DEL2
Um den sportlichen Wettbewerb bis zum letzten Spieltag spannend zu halten, wurde der Playdown-Modus im vergangenen Jahr angepasst und in dieser Saison präzisiert. Je nach Punktabstand zwischen den Kontrahenten benötigt das besser platzierte Team weniger Siege zum Verbleib in der Liga – das sorgt für Spannung bis zur letzten Minute.
Ist der Abstand gering, wird die jeweilige Serie im “Best-of-Seven“-Modus durchgeführt.
0 – 10 Punkte Abstand: Playdown-Runde im Best-of-Seven-Modus.
11 – 20 Punkte Abstand: Das besser platzierte Team benötigt 3 Siege zum Gewinn der Runde, das schlechter platzierte Team 4 Siege.
Mehr als 20 Punkte Abstand: Das besser platzierte Team benötigt 2 Siege zum Gewinn der Runde, das schlechter platzierte Team 4 Siege.
Für Nachwuchstalente gibt es zudem eine weitere positive Neuerung: Mit dem neuen „Probe-Fördervertrag“ können sich junge Spieler über einen Zeitraum von vier Wochen beweisen. Überzeugen sie, wird der Vertrag in einen U21-Fördervertrag umgewandelt – ein großer Schritt zur gezielten Förderung junger Talente. In Sachen Sicherheit gibt es sichtbare Veränderungen: Ab dieser Saison ist der Halsschutz für alle Spieler Pflicht – eine Maßnahme, die Verletzungsrisiken in diesem Bereich reduzieren soll.
Medial ist die DEL2 ebenfalls auf neuen Wegen unterwegs. Mit Sportdeutschland.TV hat die Liga einen neuen Medienpartner gefunden. Alle Spiele werden ab sofort auf dieser Plattform übertragen, und die Highlights gibt es zusätzlich bei MagentaTV.
Der positive Trend der zuschauerstärksten zweiten Eishockey Liga Europas setzte sich auch auf wirtschaftlicher Ebene fort. In der abgelaufenen Saison verzeichnete die Liga einen Gesamtumsatz in Höhe von 61,8 Millionen Euro. Für die kommende Spielzeit plant die Liga mit einem Etat (ohne Endrunden) von 57,6 Millionen Euro.
Der DEB wünscht allen Teams und Aktiven in der DEL2 eine erfolgreiche Spielzeit.