Die Einladung zum „2024 Woman´s Futures Camp“ von USA Hockey erreichte Linienrichterin Lara Fischer mit großem Erstaunen und sie zögerte keine Sekunde, diese auch anzunehmen. Die Vorfreude bei der 27-Jährigen stieg von Tag zu Tag, doch als der Flug von München in Richtung Cincinnati (Ohio) abhob, wusste sie noch nicht so recht, was sie vor Ort erwarten würde. Lara Fischer wurde als eine von nur zwei Europäerinnen zum Woman’s Future Camp eingeladen – insgesamt nahmen zwölf Schieds- und Linienrichterinnen an der Veranstaltung teil. Die amerikanische Ausbildung im Bereich Schiedsrichterwesen unterscheidet sich grundlegend zu der im deutschen Eishockey. USA Hockey bildet seine Unparteiischen sowohl, als Linienrichter- und richterinnen als auch als Hauptschiedsrichter- und richterinnen im 3-Mann- und 4-Mann-System aus. Eine durchaus große Herausforderung für Lara Fischer, die aktuell hauptsächlich in der DEL2 im Einsatz ist und bis dato ausschließlich Erfahrungen als Linienrichterin gesammelt hat. Doch bereits nach den ersten Einheiten fand sie sich gut in die Aufgabe ein. Das Camp dauerte sieben Tage und umfasste täglich mehrere intensive Eiseinheiten und Theoriestunden. Zusätzlich absolvierte jede Teilnehmerin an allen Tagen jeweils ein Spiel als Hauptschiedsrichterin und eines als Linienrichterin. Die Workshops und Trainings erstreckten sich teilweise von 6.30 Uhr morgens bis 23 Uhr in der Nacht. Für Lara Fischer bot der Trip nach Cincinnati wertvolle Erfahrungen und einen tiefen Einblick in die Arbeit der amerikanischen Kollegen und Kolleginnen.
Doch das Beste kommt bekanntermaßen zum Schluss: Aufgrund ihrer sehr guten Leistung wurde Lara zu einem Eishockey-Turnier in den USA eingeladen. Vom 17. bis 20. Oktober 2024 findet in Blaine (Minnesota) das „Girls Tradition National Invitational Tournament“ statt, bei dem sie als eine der Unparteiischen dabei sein darf. Dies stellt erneut eine einzigartige Möglichkeit dar, weitere Kontakte zu knüpfen und sich persönlich weiterzuentwickeln.
Linienrichterin Lara Fischer: „Das Camp hat mich persönlich und in meiner Arbeit als Schiedsrichterin weitergebracht. Die anderen Campteilnehmerinnen und ich hatten eine sehr intensive, aber lehrreiche Woche. Die Art, wie Eishockey in den USA gelebt und gelehrt wird, ist phänomenal.“