Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gewinnt bei der 2023 IIHF-Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada, ihr letztes Gruppenspiel mit 2:1 gegen Ungarn. Torschützinnen für die DEB-Auswahl waren Ronja Hark (11.) und Nicola Eisenschmid (20.).
In der letzten Partie der Vorrundengruppe B ging es für das deutsche Team um nicht weniger als den Einzug ins Viertelfinale der diesjährigen Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada. Gleich zu Beginn gab die deutsche Frauen-Nationalmannschaft deutlich das Tempo vor und behielt in der ersten Hälfte der Begegnung die Überhand im Spiel. Besonders im Forechecking überzeugte das Team um Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler gegen die Ungarinnen. In der 11. Minute ermöglichte sich die DEB-Auswahl gleich zwei große Torchancen. Erst war es Bernadette Karpf, die viel Tempo aus der neutralen Zone mit vor das Tor von Aniko Nemeth nahm, jedoch den Puck nicht ganz bis hinter die gegnerische Torlinie brachte. Nur wenige Augenblicke später dann der erste Torjubel in dieser Partie. Ronja Hark versenkte die Scheibe durch die Vorarbeit von Marie Delarbre und Nina Jobst-Smith zur 1:0-Führung für das deutsche Team. Zum Ende dieser ersten 20 Minuten kamen die Ungarinnen immer besser ins Spiel und erschwerten es der deutschen Auswahl aus der eigenen Zone zu gelangen. Kurz vor Ablauf des Drittels setzte sich Deutschland jedoch wieder fest und so war es Franzi Feldmeier, die den Puck hinter dem Tor wieder vorbrachte und Nici Eisenschmid vor die Kelle legte. Somit ging die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit einer starken 2:0-Führung in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt legten die Ungarinnen deutlich an Tempo zu und kamen aggressiv aus der Kabine. Bereits nach 49 Sekunden gelang es dem Team um Cheftrainer Pat Cortina den Spielstand durch den Treffer von Reka Dabasi um ein Tor zu verkürzen. Immer wieder schaffte es die ungarische Auswahl gefährlich vor den Torraum von Sandra Abstreiter zu kommen und diese zu fordern. Doch auch Deutschland ließ nicht nach und brachte die Scheibe nach vorne. Die nächste große Möglichkeit kam durch Laura Kluge, die den Puck mit einem Querpass vor dem ungarischen Tor auf Sonja Weidenfelder spielte, doch diesen blockte die Ungarin Aniko Nemeth erfolgreich ab.
Nach der letzten Pause versuchte Deutschland weiterhin das Ergebnis zu verteidigen und die Partie für sich zu entscheiden. Die DEB-Frauen machten es den Ungarinnen immer schwerer aus dem eigenen Drittel zu kommen und setzten sich vermehrt in der ungarischen Zone fest. Schlussendlich gelang es der ungarischen Auswahl nicht mehr mit dem starken deutschen Team mitzuhalten. So brachte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft das Ergebnis sicher über die Zeit und löste das Ticket für das Viertelfinale.
Frauen-Bundestrainer Thomas Schädler: „Wir hatten ein richtig gutes erstes Drittel. Beim frühen Gegentreffer der Ungarinnen im zweiten Drittel, haben wir ein bisschen den Faden verloren. Aber wir haben dann für uns letztlich doch einen Weg gefunden das Spiel zu gewinnen. Alles in allem, hat mein Team eine wirklich gute Vorrunde gespielt und jetzt freuen wir uns aufs Viertelfinale. Wir erwarten ein sehr schweres Spiel, aber wir sind bereit dafür und werden uns wieder eine entsprechende Taktik zurechtlegen.“
Stürmerin Nicola Eisenschmid: „Ich denke, dass wir einfach weitermachen wie bisher. Dass wir viel Druck auf die Gegnerinnen ausüben und dass wir einen guten Forecheck fahren. Unsere Reihe hat einen guten Job gemacht sowie die anderen Reihen auch. Da machen wir einfach weiter, bringen die Schüsse aufs Tor und dann funktioniert das schon.“
DEB-Vizepräsident Andreas Niederberger: „Die Mannschaft hat bisher ein wirklich sehr gutes Turnier gespielt, mit drei Siegen aus vier Spielen. Aber nicht nur die Ergebnisse, auch das gesamte Auftreten hat mir sehr gut gefallen. Nach kurzen schwächeren Phasen, kam das deutsche Team schnell wieder zurück und so können wir uns unter dem Strich über eine sehr gute Weltmeisterschaft unserer Frauen-Nationalmannschaft freuen.“
DEB-Sportdirektor Christian Künast: „Vor allem im ersten Drittel hat die deutsche Mannschaft spielerisch und kämpferisch überzeugt. Das Team hat bislang über das gesamte Turnier einen gelungenen Auftritt hingelegt und sich verdient für das Viertelfinale qualifiziert. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und tut dem Frauen-Eishockey sehr gut.“
Am Donnerstag trifft die DEB-Auswahl um 19:30 Uhr deutscher Zeit im K.O.-Spiel auf die USA.