„Es war gut zu erkennen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt und die intensive Zeit mit dem Team war sehr gut, um die Spieler besser kennenzulernen.“

Zusammenfassung Hlinka Gretzky Cup 2022

Der Hlinka Greztky Cup gehört im Eishockey-Sport mit zu den hochkarätigsten und bestorganisiertesten Turnieren, bei dem die besten acht Mannschaften der Welt in Bestbesetzung aufeinandertreffen. Bereits seit 1991 findet das Turnier nunmehr jährlich statt und so durfte die U18-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bund e. V. nunmehr zum zweiten Mal daran teilnehmen. Für die Spieler und Trainer war dies erneut eine sehr gute Erfahrung, auf einem hohen sportlichen Level Spielpraxis sammeln zu dürfen und sich, und vor allem Deutschland, international zu repräsentieren.

Für das Trainerteam um U18-Bundestrainer Alexander Dück bot sich eine tolle Gelegenheit, um zu sehen, auf welchem Niveau die deutsche Nachwuchsnationalmannschaft konkurriert und in welchen Bereichen sie sich zukünftig weiter verbessern kann.

Zu Beginn des Turniers startete die deutsche U18-Nationalmannschaft mit der Partie gegen die USA. Das deutsche Nachwuchsteam um U18-Bundestrainer Alexander Dück gelang es in dieser Begegnung gut ins Spiel zu kommen. Leider verhinderten es die Strafzeiten auf deutscher Seite, mit dem starken Gegner mitzuhalten und so geriet das DEB-Team durch mehrere Tore in Unterzahl schnell in den Rückstand. Trotz der überlegenen US-Amerikaner war es dennoch wichtig weiterhin an der Struktur festzuhalten sowie das Spiel zu stabilisieren. „Wir haben gut gekämpft und uns als Gruppe zusammengefunden. Jeder hat für jeden gekämpft und wir haben gemeinsam einen guten Teamspirit gezeigt.“, so Stürmer Linus Brandl im Anschluss an diese Partie. So sah der Jungadler aus Mannheim aber auch die Fehler und dass man am System arbeiten muss. „Es gibt zu viele Fehler, wie Turnover. Im Powerplay müssen wir besser in die Zone kommen und einen kühlen Kopf bewahren.“ Auch lobte er die beiden Torhüter Nico Pertuch und Dean Doge – „Die beiden waren Wahnsinn und haben uns lange im Spiel gehalten.“ Über seinen Treffer sagte der 17-jährige Brandl, dass er sich nicht mehr ganz genau erinnern könnte, wie es war. „Kevin (Bicker) hat sich durchgekämpft. Ich kenne ihn schon etwas länger und wusste, wenn ich mitziehe wird es gefährlich. Dann musste ich praktisch nur noch in das leere Tor schießen.“ Für die Moral der Mannschaft war es wichtig gemeinsam auch in schweren Zeiten den Fokus beizubehalten und nicht von unseren Zielen abzuweichen.

Die gewünschte Steigerung und Stabilisierung über den Turnierverlauf war von Spiel zu Spiel zu erkennen, sodass das deutsche U18-team in der dritten Partie die Vorgaben besser umsetzen konnten. So präsentierte die Nachwuchsmannschaft um U18-Bundestrainer Alexander Dück trotz der Niederlage gegen die Finnen ihr bestes Spiel. U18-Kapitän Julius Sumpf über das Spiel: „Ich glaube, die letzten 20 Minuten waren sehr gut, wenn wir das über das ganze Spiel schaffen, haben wir glaube ich gute Chancen, solche Spiele auch zu gewinnen.“ Auch wenn eine Leistungssteigerung deutlich erkennbar war, so zeigte sich auch, dass die Erfahrung auf so einem internationalen hohen Level noch fehlte, um nach einem guten Spiel weiterhin anknüpfen zu können.

„Insgesamt war es positiv, dass die Jungs das Turnier nicht auf die leichte Schulter genommen haben und jeder sich in den Spielen verbessern konnte und wollte, sowohl im technischen, als auch physischen Bereich. Vor allem im mentalen Bereich war es eine sehr anstrengende Turnierwoche, weil es für die Spieler nicht üblich war in sechs Tagen vier Spiele zu spielen. Besonders gefallen hat mir, dass die Mannschaft trotz der Niederlagen nie aufgegeben hat, eng zusammengewachsen ist und immer an sich geglaubt hat. Wir konnten das Turnier als Vorbereitung für die kommende Weltmeisterschaft im April 2023 nutzen, um uns zu verbessern und uns weiterzuentwickeln. Es war gut zu erkennen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt und die intensive Zeit mit dem Team war sehr gut, um die Spieler besser kennenzulernen.“, so das Fazit des U18-Bundestrainers Alexander Dück zur Reise ins 7.708 km entfernte kanadische Red Deer.