Vierter WM-Sieg in Serie: Deutschland gewinnt gegen Italien deutlich mit 9:4

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat den vierten Sieg im fünften Spiel der Weltmeisterschaft in Finnland eingefahren und macht damit einen großen Schritt in Richtung Viertelfinalqualifikation. Gegen Italien gab es nach einer starken Leistung einen deutlichen 9:4-Erfolg. Doppelte Torschützen waren dabei Alexander Karachun (6./43.), Daniel Fischbuch (18./34.) und Yasin Ehliz (14./42.). Kai Wissmann (7.), Lukas Reichel (26.) und Samuel Soramies (58.) erzielten jeweils einen Treffer. Als bester Spieler wurde Lukas Reichel ausgezeichnet.

Bundestrainer Toni Söderholm nahm im Vergleich zur Partie gegen Dänemark einige Änderungen vor: Philipp Grubauer, Korbinian Holzer und Leo Pföderl bekamen eine Pause nach ihren Einsätzen am gestrigen Donnerstag. Deshalb erhielt Torhüter Mathias Niederberger seinen zweiten WM-Start, als Backup stand Dustin Strahlmeier bereit. Leon Gawanke rückte in die Verteidigung auf, im Sturm kam Lukas Reichel neben Daniel Fischbuch und Marcel Noebels zum Einsatz.

Der deutschen Mannschaft war nicht anzumerken, dass sie erst vor weniger als 24 Stunden im Einsatz war. Von Beginn an stimmten Tempo und Effizienz. Alexander Karachun (5.) brachte die DEB-Auswahl mit seinem ersten WM-Tor im zweiten Einsatz schon früh auf die Anzeigetafel. Wenig später spielte Kai Wissmann (7.) mit einer starken Bewegung die italienische Hintermannschaft aus – 2:0. Als Yasin Ehliz (14.) einen Schuss von Dominik Bittner gekonnt abfälschte, war der Nachmittag für den italienischen Torhüter Davide Fazani bereits beendet. Aber auch sein Nachfolger Justin Fazio musste noch im ersten Abschnitt hinter sich greifen, als Daniel Fischbuch (18.) eine schöne Kombination mit einem platzierten Schuss beendete.

Die Kräfteverhältnisse blieben auch im zweiten Drittel gleich. Deutschland agierte mit viel Spielwitz und nutzte den Scheibenbesitz, um immer wieder gefährliche Angriffe zu produzieren. Lukas Reichel (26.) vollendete in Überzahl eine schöne Kombination über Marcel Noebels und Marc Michaelis. Im Gegenzug kamen auch die Italiener zum ersten Treffer durch Tommaso Traversa (26.), der einen Schuss unhaltbar für den wenig geprüften Mathias Niederberger abfälschte. Mustergültig bedient, erhöhte Daniel Fischbuch (35.) mit seinem zweiten Treffer des Spiels noch vor der zweiten Pause auf 6:1.

Torreich ging es auch im Schlussabschnitt zu. Zunächst war Deutschland an der Reihe, als Yasin Ehliz (42.) und Alexander Karachun (43.) trafen. Danach war Italien dran durch zwei kurz aufeinander folgende Tore von Frigo (48.) und Mantenuto (50.). Gutes Auge bewies der deutsche Staff auf der Bank bei einer Coaches Challenge: Ein weiteres vermeintliches Tor der Italiener wurde nach einer Abseitsstellung aberkannt. Auf der Gegenseite durfte sich Samuel Soramies (58.) über sein erstes WM-Tor freuen. Den Schlusspunkt unter ein torreiches Spiel setzte Petan (60.).

Am Sonntag steht für die DEB-Auswahl das vorletzte Vorrundenspiel der Gruppe A auf der Agenda. Um 16:20 Uhr (15:20 Uhr deutscher Zeit) ist Kasachstan der Gegner. Auch diese Partie wird wieder live auf MAGENTASPORT UND SPORT1 übertragen.

Das abschließende Gruppenspiel findet am kommenden Montag gegen die Schweiz (12:20 Uhr / 11:20 Uhr) statt.

Stimmen zum Spiel

Bundestrainer Toni Söderholm: „Jeder Spieler hat heute mentale Reife gezeigt. Es war schön zu sehen, dass wir so entschlossen, aber trotzdem mit einer gewissen Lockerheit gespielt haben.”

Verteidiger Kai Wissmann über die Partie mit seinem ersten WM-Tor: „Ja, das war natürlich ein schönes Gefühl mit meinem Treffer. Wir haben gleich die Chancen am Anfang genutzt, deshalb lief das Spiel auch in unsere Richtung. Zum Ende hin hätten wir defensiv etwas konsequenter auftreten können. Aber am Ende ging es um die drei Punkte und die haben wir geholt.“

Leon Gawanke über seinen WM-Einstand: „Es gibt nicht viel auszusetzen. Im letzten Drittel haben wir ein paar Gegentore gefangen, die wir verhindern wollten. Generell haben wir uns keine Blöße gegeben heute und von Anfang an gut gespielt und ein paar schnelle Tore geschossen. Lukas und ich sind natürlich glücklich mit diesem Einstand, nachdem wir erst später zum Team gestoßen sind. Ich habe mich jedenfalls gut auf dem Eis gefühlt.“