U18-Nationalmannschaft: Drei knappe Niederlagen gegen die Schweiz

Die deutsche U18-Nationalmannschaft bestritt am vergangenen Wochenende im schweizerischen Romanshorn und im Bundesleistungszentrum in Füssen insgesamt drei Länderspiele gegen die Schweiz. Alle Partien, die in Vorbereitung auf die U18-Weltmeisterschaft (21.04.-01.05.2022) in Landshut und Kaufbeuren stattfanden, gingen knapp an die Eisgenossen. Wir sprachen nach dem 3:4 n.V. (Tore: Oswald, Gaidel, Rollinger TW: Wolf), 3:4 n.P. (Tore: Bach, Kechter, Krymskyi TW: Dietl ) und 1:3 (Tor: Rollinger, TW: Willerscheid) mit U18-Bundestrainer Alexander Dück über das, was er in den Spielen beobachten konnte und den Plan bis zur WM. 

Alex, wie liefen die Testspiele am Wochenende?

Alexander Dück: Auch wenn wir alle drei Spiele verloren haben, konnten wir Trainer, wie auch die Spieler, viele gute Erkenntnisse mitnehmen, welche uns in Zukunft besser machen werden. Natürlich hätten wir uns auch einen Sieg gewünscht, weil es ja auch sehr knappe Spiele waren, aber sehe ich durchaus in den Niederlagen auch positive Punkte. Wenn solche Partien gewonnen werden, ist man eher zufrieden mit dem was passiert ist. Nach verlorenen Spielen hingegen umso bemühter und akribischer in der Nachanalyse… 

Was hat gut geklappt und woran müsst Ihr noch arbeiten?

Alexander Dück: Positiv war, dass die Jungs sich reingehängt und unsere Vorgaben gut umgesetzt haben. So konnten wir von Spiel zu Spiel in unserem System besser werden und unser gesamtes Spiel verbessern. Gerade die Sachen, die am jeweiligen Vortag nicht so gut funktioniert haben, wurden besser. Auffallend war, dass viele Spieler das hohe Spielniveau nicht gewohnt sind und da taten wir uns schwer über 60 Minuten mitzuhalten.

Des Weiteren fiel uns auf: unser Fitnesslevel muss besser werden, um noch mehr Zweikämpfe für uns zu entscheiden. Der Scheibenbesitz ist international noch viel wichtiger und dafür ist ein gutes Durchsetzungsvermögen von Nöten. 

Wie final ist der Kader gewesen im Vergleich zu dem, den Ihr zur WM mitnehmen möchtet?

Alexander Dück: Wir haben in den letzten Maßnahmen viele Spieler ausprobiert, um einen großen Überblick zu bekommen und natürlich haben wir ein paar bestimmte Spieler im Kopf, die wir gerne bei der WM sehen würden. Der finale Kader steht aber noch nicht fest. Es werden fünf Reihen und mehrere Torhüter zur Vorbereitung eingeladen, dazu kommt noch, dass die U17 uns in der ersten Woche begleiten wird. Am Ende nehmen wir die Spieler, die zu dem Zeitpunkt ihr bestes Eishockey spielen, sich gut in die U18-Nationalmannschaft, oder wie wir es nennen `FAMILIE`, integrieren, mit ihren Rollen einverstanden und bereit sind, bis auf ihr letztes Hemd alles zu geben im bildlichen wie übertragenen Sinne.

Was steht in den nächsten Wochen für Dich an?

Alexander Dück: Zuerst werden die drei letzten Spiele genau ausgewertet, danach werden alle Spieler von mir persönlich angerufen und wir gehen mit jedem seine Einzelleistung durch. Es ist außerdem geplant, mit unserem Fitness-Coach Christian Wolf, Karl Schwarzenbrunner und der Goethe-Universität in Frankfurt ein Konzept aufzustellen, nach dem die Spieler in ihren Heimatvereinen trainieren können.

Des Weiteren werde ich natürlich die Spieler in deren jeweiligen Ligen besuchen, um den Kontakt zu pflegen und ein noch genaueres Bild von ihnen zu bekommen. Wir gehen ab sofort auch in die Detailplanung für den Ablauf für die WM-Vorbereitung ab dem 2. April in Füssen.