Foto: Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / Thomas Hahn

DEB-Team vor Länderspielen in der Slowakei: „Wir können es kaum erwarten“

Intensität aufgenommen, vier Trainingseinheiten absolviert, jetzt können die ersten Testspiele der WM-Vorbereitung für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft kommen. „Wir können es kaum erwarten“, sagte der Düsseldorfer Tobias Eder mit Blick auf die Duelle in der Slowakei am Samstag (20.15 Uhr) und Sonntag (16.00 Uhr/beide live bei MagentaSport): „Wir wollen hart spielen, unser Eishockey spielen, dass das deutsche Eishockey zum Vorschein kommt.“ Eder ist einer von sieben Länderspieldebütanten in der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. – eine Zahl, die sich am Freitag von sechs auf sieben erhöhte, nachdem Verteidiger Tobias Fohrler verletzungsbedingt ausfällt und von Nachrücker Julius Karrer im Kader ersetzt wurde.

Tobias Fohrler (88, Deutscher Eishockey-Bund ) – Foto: Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / Thomas Hahn

„Julius stand schon auf Abruf bereit und jetzt ist der Fall eingetreten, dass er zu uns kommt“, berichtete Bundestrainer Toni Söderholm, der die Leistungen des Verteidigers der Nürnberg Ice Tigers in der PENNY DEL lobte: „Er hat sich sehr gut entwickelt in dieser Saison und sich die Chance verdient. Schade, dass sich Tobias Fohrler im Moment nicht mehr empfehlen kann. Wir bewerten seine Situation je nachdem wie die Reha jetzt verläuft.“ Der 23-Jährige vom HC Ambri-Piotta aus der Schweiz reiste am Freitag ab, nachdem er sich vom gesamten Team verabschiedet hatte. Karrer kam nach einem negativen PCR-Test und einem negativen Schnelltest zur Mannschaft.

Nach einer letzten Eiseinheit machte sich das DEB-Team am Freitagmittag auf den Weg in den Spielort Piestany, wo die Ankunft gegen Abend geplant ist. Für DEB-Coach Söderholm werden die Begegnungen mit dem Weltranglisten-Neunten erste wichtige Wettkampferkenntnisse bringen, bevor am kommenden Dienstag Phase zwei der Vorbereitung auf das Turnier in Riga (21. Mai bis 6. Juni) beginnt. „Wir bauen unser Spielsystem und unsere Spielphilosophie nach und nach auf. Aber die Identität der Mannschaft muss sofort erkennbar sein, wenn wir gegen die Slowakei spielen“, sagte der Finne.

Die Spieler jedenfalls sind mit großer Motivation bei der Sache. „Es ist ein gutes Tempo drin, die Jungs sind heiß“, sagte Alexander Ehl, ein weiterer Düsseldorfer DEB-Neuling. „Die Trainingseinheiten sind hart, genauso muss es sein. Es macht Riesenspaß“, ergänzte Vereinskollege Eder. Besonders sind die Tage in Mittelfranken nicht zuletzt für das Nürnberger Trio Niklas Treutle, Oliver Mebus und Daniel Schmölz, das seit Freitag mit Karrer zu einem Quartett angewachsen ist.

Treutle, Mebus und Schmölz freuen sich sehr über die Bewährungsmöglichkeit beim DEB-Team in ihrer gewohnten Umgebung. „Es ist natürlich eine schöne Sache in Nürnberg, wir wollen uns reinkämpfen und jeden Tag von der besten Seite zu zeigen. Alle sind hungrig und wollen ins Team“, sagte Treutle im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. „Wir haben eine gute Truppe, der Fokus liegt darauf, dass wir auf dem Eis alles geben. Gerade für viele junge Spieler ist es eine Riesensache, hier internationale Erfahrung zu sammeln“, betonte Mebus und Schmölz fügte an: „Jeder will sich beweisen und solange dabei sein wie möglich.“ Die Duelle der Slowakei werden in Kombination mit den Trainingseindrücken darüber Aufschluss geben.