Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. hat nach reiflicher Überlegung und gründlicher Prüfung durch die zuständigen Gremien die Saison in den DEB-Nachwuchsligen abgebrochen, verbindet das vorzeitige Ende der Spielzeit aber mit dem Vorschlag einer Alternativlösung. Die Saison im DEB-Bereich der U20 und U17 war bereits seit Anfang November 2020 unterbrochen und kann mit Blick auf eine weiterhin nicht hinreichende kurzfristige Perspektive nicht wieder aufgenommen werden. Auch das vom DEB ausgerichtete Turnier um die deutsche Meisterschaft in der Altersklasse U15 entfällt. Ein Neustart des Spielbetriebs wäre aufgrund der aktuell geltenden Bestimmungen frühestens ab 5. April möglich und dann auch nur in Regionen mit Sieben-Tage-Inzidenz unter 50, dies genügt nicht, um eine realistische Aussicht auf eine sportlich wertige Fortsetzung zu haben.
Der DEB ermutigt die Vereine aber, sich die Chance auf regionale Turniere oder Freundschaftsspiele offenzuhalten, sollten ab dem 5. April solche Wettkämpfe durch ein stabil niedriges Infektionsgeschehen gestattet sein. Damit könnte zumindest das große Ziel erreicht werden, die Nachwuchssportler noch in dieser Saison wieder an den so lange vermissten Trainings- und Wettkampfbetrieb heranzuführen.
Ähnlich wie in der vorherigen, nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 abgebrochenen Saison kann allerdings auch kein Meistertitel vergeben werden, dazu wäre die Mindestanzahl von 75 Prozent der geplanten Spiele nötig gewesen, die Teams haben aber lediglich zwischen 30 und 40 Prozent der Spiele absolviert. Ein Nachholen bzw. eine Neuansetzung der bisher ausgefallenen, regulären Meisterschaftsspiele ist terminlich nicht mehr zu leisten. Darüber hinaus werden die zuständigen DEB-Ausschüsse bis zum Ende des Monats über mögliche Aufstiege innerhalb der Ligen entscheiden und die hierzu eingereichten Bewerbungen prüfen.
DEB-Vizepräsident Marc Hindelang: „Dies ist eine Nachricht, die wir uns nicht gewünscht haben und gerne vermieden hätten, doch der Abbruch der Saison in den DEB-Nachwuchsligen ist leider unausweichlich. Wir haben so lange wie möglich darauf hingearbeitet, dass sich doch noch eine Entwicklung einstellt, die eine kurzfristige Rückkehr auf das Eis ermöglicht, aber insbesondere die bundesweit sehr unterschiedlichen Maßstäbe lassen keinen ausreichenden Handlungsspielraum. Wir bestärken die Kommunen darin, dass sie dort, wo es möglich ist, die Vereine unterstützen und solange es geht, das Eis für unseren Nachwuchs bereithalten bzw. dort, wo es jetzt nicht möglich ist, früher als in anderen Jahren wieder Eis aufbereiten. Wir unterstützen die Vereine hier gerne im Dialog mit den kommunalen Trägern. Es wird ein zentrales gesamtgesellschaftliches Thema der nächsten Monate und Jahre sein, viele Kinder zurück zum Sport zu bringen und in unserem Fall heißt das auch, sie nach dieser Durststrecke wieder als Aktive für Eishockey zu begeistern.“