Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft darf sich auf die ersten drei Länderspiele seit einem Jahr freuen. Nach einer langen Zeit des Wartens, der WM-Absage im letzten Jahr, mehrmaliger Verschiebung des Qualifikationsturniers für Olympia und Länderspielausfällen im Dezember kann sich die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. endlich wieder auf internationaler Ebene messen. Frauen-Bundestrainer Christian Künast, derzeit als Interims-Sportdirektor tätig und in dieser Funktion auch vor Ort dabei, wird bei den Duellen mit der Schweiz von U18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch an der Bande vertreten.
Anders als bei den abgesagten Männer-Länderspielen steht der Frauen-Nationalmannschaft das komplette internationale Spielfenster zur Verfügung, weswegen die Belastung besser gesteuert werden kann und die gesundheitlichen Risiken beherrschbarer sind. Zwischen dem letzten der drei Länderspiele und dem nächsten Spieltag der Frauen-Bundesliga liegt eine ganze Woche Pause. Außerdem verfügt der DEB durch die zahlreichen Lehrgänge der Sportfördergruppe der Bundeswehr in dieser Saison über vielfältige Trainingsdaten zu den Nationalspielerinnen, die beim Monitoring sehr helfen.
Das DEB-Team trifft sich am 9. Februar in Füssen und reist am Folgetag weiter an den Bodensee nach Romanshorn in die Schweiz. Vor der Abreise erhalten die Spielerinnen sowie der Trainer- und Betreuerstab zunächst einen Schnelltest, danach einen PCR-Test und bleiben bis zum Erhalt des PCR-Ergebnisses auf ihren Zimmern. In Romanshorn stehen am 11., 12. und 13. Februar an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Leistungsvergleiche auf dem Programm. Pandemiebedingt werden die Spiele ohne Publikum ausgetragen und beide Verbände behalten sich bis dahin vor, flexibel auf aktuelle Entwicklungen in der Corona-Situation zu reagieren.
Die letzten Länderspiele hatte die DEB-Auswahl im Februar 2020 bestritten. In dieser Saison gab es coronabedingt bisher lediglich die Gelegenheit zu verschiedenen Lehrgängen am Bundesstützpunkt. Für die Frauen-Nationalmannschaft sind die Spiele eine wichtige Standortbestimmung – vor allem mit Blick auf das WM-Turnier in Kanada. Vor diesem Hintergrund wurde auch der Kader zusammengestellt.
U18-Frauen-Bundestrainerin Franziska Busch: „Die Mannschaft ist heiß und freut sich riesig. Je länger die Saison dauert, desto wichtiger sind die Spiele für uns. Wir haben noch keine einzige Gelegenheit zu einem Länderspiel gehabt in dieser Saison, deshalb müssen wir versuchen zu spielen, wenn es gesundheitlich vertretbar ist, denn dies bleibt der übergeordnete Maßstab. Die Spiele zählen für uns schon zur WM-Vorbereitung, es ist die letzte Chance vor der direkten WM-Vorbereitung, die wir haben. Dann kommen für die Kaderauswahl noch Spielerinnen aus Übersee hinzu. Wir wollen die Dinge umsetzen, die wir in den verschiedenen Lehrgängen erarbeitet haben. Hierbei haben wir dank der Sportfördergruppe der Bundeswehr mit einer großen Zahl an Spielerinnen des Kaders regelmäßig arbeiten können, dafür sind wir außerordentlich dankbar.“