Rosenheimer wehrt bei 3:0 alle Schüssen auf sein Tor ab – Islanders gewinnen 4:2 gegen Washington
Philipp Grubauer holte sich den Dank seiner Mitspieler ab, danach hatte der Rosenheimer seinen zweiten Play-off-Shutout der Karriere schon fast abgehakt. „Jedes Spiel ist wichtig, jeder Wechsel, jede Sekunde – und wir richten den Fokus nun auf das nächste Spiel“, sagte der Rosenheimer im Pressegespräch nach dem 3:0 der Colorado Avalanche zum Auftakt des Conference-Viertelfinals gegen die Arizona Coyotes. Grubauer hatte mit einer souveränen Leistung einen gehörigen Anteil daran, auch wenn die starke Avalanche-Defensive die Torschüsse des Gegners auf gerade einmal 14 limitierte.
„Ich nehme ganz bestimmt lieber so ein Spiel mit ungefähr zehn Schüssen als eines mit 50 Schüssen“, kommentierte der Stanley-Cup-Sieger von 2018, der insbesondere bei Gelegenheiten von Arizonas Top-Angreifern Clayton Keller (31.) und Phil Kessel (50.) gefordert war. Letztlich gab Grubauer das Lob aber an seine Mitspieler weiter. „Die Jungs haben es mir leicht gemacht, haben die Scheiben außen gehalten und mich eigentlich auch jeden einzelnen Schuss sehen lassen“, sagte er, verwies aber auch auf die Schwierigkeit trotz der eher geringen Chancenanzahl der Coyotes ständig fokussiert zu bleiben: „Solche Spiele sind überhaupt nicht einfach.“
Colorado hatte nicht nur ein klares Chancenplus, sondern war auch deutlich mehr in Scheibenbesitz als der Gegner. Dennoch dauerte es bis zum letzten Drittel, ehe das Team aus Denver den herausragenden Coyotes-Goalie Darcy Kuemper überwand. Dann aber reichten eineinhalb Minuten, um das Spiel zu entschieden. Zunächst traf Nazem Kadri (54./PP), dann erhöhte zehn Sekunden darauf J.T. Compher (54.) und schließlich setzte gut 60 Sekunden später Mikko Rantanen (55.) den Schlusspunkt. „Wir rechnen damit, dass die nächsten Spiele noch schwieriger werden“, sagte Avs-Headcoach Jared Bednar.
Seine Mannschaft unterstrich in Edmonton gleichwohl ihre Ambitionen, denn Colorado wird hoch eingeschätzt und als Mitfavorit auf den Stanley Cup gehandelt. Kapitän Erik Johnson findet: „Wir haben uns gut gefunden als Team, und das zur richtigen Zeit. Wir haben eine richtig gute Chance.“ Bednar gefällt auch die Atmosphäre im Team und dass sich alle einem gemeinsamen Ziel verschworen haben. „Sie haben Vertrauen ineinander, sie wissen, wie wir spielen wollen und was wir tun müssen, um erfolgreich zu sein“, sagte der Coach – und schob nach: „Ich hoffe, wir machen so weiter.“
Ein erfolgreicher Start in das Conference-Viertelfinale im Osten gelang den New York Islanders gegen die favorisierten Washington Capitals. Tom Kühnhackl und Torhüter Thomas Greiss kamen beim 4:2 nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand allerdings nicht zum Einsatz. Jordan Eberle (19.), Anders Lee (41.), Josh Bailey (47.) und Anthony Beauvillier (52.) gelangen die Treffer für New York, nachdem zunächst T.J. Oshie (6., 12.) zweimal für die Caps getroffen hatte.
(Foto Andrej Galica): Philipp Grubauer bei der WM 2019 im Spiel gegen Finnland