Der Eishockey-Weltverband IIHF hat am Montag beim virtuellen IIHF-Kongress die Verschiebung der A-Weltmeisterschaft 2021 in Riga/Lettland und Minsk/Weißrussland um zwei Wochen bestätigt. Damit wird das Turnier nun vom 21. Mai bis zum 6. Juni 2021 ausgetragen statt wie zunächst terminiert vom 7. Mai bis zum 23. Mai 2021. Die IIHF will mit der Verschiebung allen nationalen Meisterschaften, die wegen der Corona-Pandemie von Planungsschwierigkeiten betroffen sind, und im Zuge dessen auch den Nationalmannschaften etwas mehr zeitlichen Spielraum geben. Die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) wird im nächsten Frühjahr in Gruppe B in Riga gegen Kanada, Finnland, USA, Lettland, Norwegen, Italien und Kasachstan spielen.
Zudem wurden wie erwartet auch die Olympia-Qualifikationsturniere der Frauen für Peking 2022 von Februar 2021 auf den 26. bis 29. August 2021 verlegt. Die deutsche Mannschaft von Frauen-Bundestrainer Christian Künast wird dann gegen Dänemark, Österreich und einen noch zu ermittelnden dritten Gegner Gastgeber eines Turniers sein und versuchen, das Ticket für die kommenden Winterspiele zu lösen. Wenn sich die Frauen-Nationalmannschaft qualifiziert, wäre der DEB erstmals seit Turin 2006 mit beiden Teams bei Olympia vertreten. Die Männer-Nationalmannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm hatte die Olympia-Qualifikation bereits mit der Viertelfinalteilnahme bei der WM 2019 in der Slowakei sichergestellt.
DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel: „Die Verschiebungen der WM 2021 und der Olympia-Qualifkation sind die richtigen Entscheidungen. Die nach wie vor unabsehbare weltweite Situation im Sport muss global neu organisiert werden und deshalb sind diese Entscheidungen schlüssig und notwendig. Dadurch ist die Chance gegeben, den Nationalmannschaften trotz möglicher Verschiebungen im Ligenspielbetrieb eine professionelle Vorbereitung zu gewährleisten.“
Frauen-Bundestrainer Christian Künast: „Die Olympia-Qualifikation ist ein großes und wichtiges Ereignis für uns, mit der Verschiebung müssen alle in gleichem Maße zurechtkommen. Wir werden uns so gut wie möglich vorbereiten und hoffen, unseren Heimvorteil in Füssen ausspielen zu können. Wir wollen uns für Peking 2022 qualifizieren, das ist unser großes Ziel und das wäre ein bedeutender Schritt für das deutsche Fraueneishockey. Auch die Möglichkeit, erstmals seit Turin 2006 wieder mit Frauen und Männern bei Olympia vertreten zu sein, ist eine große Motivation für uns.“
Die IIHF bestätigte überdies alle weiteren WM-Termine für die nächste Spielzeit. Die Frauen-A-WM ist vom 7. bis 17. April 2021 in Kanada (Halifax und Truro) geplant, die U18-WM der Frauen vom 5. bis zum 12. Januar 2021 in Schweden, die U18-WM der Männer soll vom 15. bis 25. April 2021 in den USA (Ann Arbor und Plymouth) stattfinden. Die U20-WM der Männer soll vom 26. Dezember 2020 bis 5. Januar 2021 auch in Kanada (Edmonton und Red Deer) steigen. Das deutsche Team von U20-Bundestrainer Tobias Abstreiter duelliert sich dort in Gruppe A (Edmonton) mit Kanada, Finnland, der Schweiz und der Slowakei. Erstmals seit der Saison 2012/13 spielen alle Mannschaften des DEB im kommenden Spieljahr in der jeweiligen Top-Division.
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