Justin Schütz besucht die Red Bull Akademie in Salzburg und ist mit der U20-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im Dezember 2018 in Füssen in die Top Division aufgestiegen. Er hat mit dem DEB Top Team Peking (U25) in Memmigen und Bietigheim gerade seine ersten beiden A-Länderspiele unter dem neuen Bundestrainer Toni Söderholm bestritten.
In Kassel geboren spielte der 18-jährige in der Schüler Bundesliga beim Iserlohner EC bevor er nach Salzburg auf die Red Bull Akademie wechselte und seit 2014 dort aktuell in der Alps Hockey League (AHL) in Österreich spielt. Sein DEL Debüt beim dreifachen deutschen Meister EHC Red Bull München absolvierte er in dieser Saison und kam auf 3 Spiele in denen er einen Assist verbuchen konnte. Dazu kam noch ein Spiel beim SC Riessersee in der Oberliga.
Für die deutsche Eishockey Nationalmannschaft nahm er an der U18 Weltmeisterschaft 2017 als Kapitän teil und war mit 7 Punkten (2 Tore / 5 Assist) bei der U20-Weltmeisterschaft 2018 in Füssen maßgeblich am Aufstieg beteiligt. Er wurde von Toni Söderholm für das DEB Top Team Peking für die beiden Länderspiele gegen die Schweiz in Memmingen und Bietigheim nominiert. eishockey-online.com hat sich mit dem Nachwuchstalent unterhalten.
Justin, wie fällt Dein Resümee über die ersten beiden Länderspiele in Memmingen und Bietigheim aus?
Justin Schütz: Im ersten Spiel haben wir die Taktik besser umgesetzt und haben meiner Meinung nach eine gute Leistung abgeliefert. Die Vorgaben vom Coach konnten wir ganz gut auf dem Eis umsetzen. Das zweite Aufeinandertreffen war leider nicht mehr so gut, wir haben viele Fehler, gemacht vielleicht waren wir auch mental nicht auf der gleichen Höhe wie vorher und die Schweiz war hoch motiviert und so haben wir auch verdient verloren. Mit den beiden Auftritten bin ich aber ganz zufrieden, es war eine erste wichtige Erfahrung für mich (uns).
Mit der U20 Nationalmannschaft bist Du im Dezember 2018 in die Top Division aufgestiegen, die ersten beiden A-Länderspiele, war doch sicherlich eine große Umstellung, oder?
Justin Schütz: Die Schweiz ist ja auch mit einem Prospect Team (U25) aufgelaufen, deswegen kann man das nicht mit einer normalen Nationalmannschaft vergleichen, jedoch war die Umstellung schon spürbar, es gibt doch viele Spieler, die schon einige Spiele im Profibereich gemacht haben und das merkt man dann ganz deutlich. Die Geschwindigkeit, Härte der Zweikämpfe etc., aber es hat sehr viel Spaß gemacht und vorallem kann man da viel lernen.
Die Saison 2018/2019 ist bislang die Beste in Deiner jungen Karriere. Du hast 3 DEL Spiele für die Red Bulls München und 1 für den SC Riessersee (Oberliga) gemacht. Ansonsten bist Du bei der Akademie von Red Bull. Wie läuft so eine Woche dort mit Schule und Training ab?
Justin Schütz: Wir haben die gesamte Woche Schule meistens bis um 13 Uhr, danach ist Training und die Spiele sind meistens am Donnerstag und Samstag. Teilweise beginnt der Unterricht auch später und wir haben dann am Morgen eine Trainingseinheit, es dreht sich praktisch alles um Eishockey. Es handelt sich dabei um eine österreichische Schule wo man den Abschluss Matura macht, vergleichbar wie bei uns das Gymnasium.
Mit den Red Bull Juniors spielst Du in der Alps Hockey League, was traust Du dem Team diese Saison zu?
Justin Schütz: Wir haben diese Saison gute Leistungen abgeliefert und stehen auch zu Recht oben auf dem 4. Tabellenplatz, mal sehen wie weit wir noch kommen, auf jeden Fall brauchen wir uns nicht zu verstecken.
Du zählst aktuell zu den größten Talenten im deutschen Eishockey. Wie sieht es da mit der DEL beim Meister aus München aus?
Justin Schütz: Nach meinen drei Spielen waren die Reaktionen in München ganz gut und mit den Leistungen in Salzburg bin ich auch ganz zufrieden, jetzt mache ich erstmal die Schule fertig und dann werden wir die neue Saison sehen wie es weitergeht. Ich möchte mich voll und ganz auf das Eishockeygeschäft konzentrieren.
Das Interview wurde geführt von Christian Diepold / eishockey-online.com